Von langer Hand geplant
Erfahren haben es die Spieler wie bei Franco Foda zwei Stunden vor dem Math. Die Überraschung im Team selbst hat sich dennoch in Grenzen gehalten. Weil im Training bereits probiert, die Varianten mit Vierer-, Dreier- und Fünfer-Abwehrkette ein Teil der Vorbereitung waren und der Teamchef im Vorfeld auch das Gespräch mit David Alaba gesucht hat. Gerade beim FC Bayern hat 28-Jährige sehr oft als Innenverteidiger seine Qualität bewiesen, wenngleich weniger in einer Dreier-, als in einer Viererabwehr.
Für den Teamchef war die Umstellung zum Start in die Endrunde dennoch ein Wagnis, wohlwissend, dass er in seiner Entscheidung am Ergebnis gemessen wird. Umso wichtiger war, dass es kein Entschluss aus einem Bauchgefühl heraus, sondern vielmehr von langer Hand geplant war. Vorausgegangen waren tiefgreifende Analysen des Gegners und das Wissen, dass Alaba diese Rolle ausfüllen kann. Es scheint, als habe Foda nun die richtige Position für seinen Starspieler gefunden. Eine Position, in der er nicht nur seine sportlichen Qualitäten sondern auch seine Führungsrolle voll einbringen kann. Da zeigte sich anfangs (16. Minute) bei einer kontroversen, verbalen Auseinandersetzung mit Torhüter Daniel Bachmann und das beweist er auch im Umgang mit der anfänglichen Reservistenrolle seines Buddys Marko Arnautovic.
Foda hat es geschafft, den China-Legionär emotional für sich zu gewinnen und ihm dennoch keine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Der Teamchef wusste nach den letzten Spielen, dass es Zeit ist zu handeln. Er hat es getan, alle überrascht und dabei auf die richtigen Karten gesetzt.
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