Brisantes Duell erwartet
Der Präsident hat den Weg freigemacht, er hat kurz vor seinem 71. Geburtstag mit dem Rückzug von einer erneuten Kandidatur als ÖFB-Chef die Nachfolgefrage für den vielleicht wichtigsten Posten im österreichischen Sport angeheizt. Über zwölf Jahre führte er den Fußballbund, hat sich dabei nicht gescheut, Experten wie Willi Ruttensteiner trotz Widerständen zu installieren.
Wenn der Wahlausschuss in Gmunden heute ein erstes Mal zusammenkommt, geht es um die Zukunft. Mit dabei auch Vorarlbergs Dr. Horst Lumper. Dabei wird sich zeigen, wie konsensbereit die Landeschefs in Bezug auf das Ehrenamt sind. Dass man dabei ein Dilemma wie beim ÖSV vor der Wahl von Karl Schmidhofer zum Nachfolger von Peter Schröcksnadel vermeiden will, ehrt die Landesfürsten, allein der Glaube daran fehlt. Vielmehr scheint ein Duell Ost vs. West vorprogrammiert: Tirols Landespräsident Dr. Josef Geisler werden, wie auch Burgenlands Gerhard Milletich oder Niederösterreichs Johann Gartner, Ambitionen auf das Amt nachgesagt.
Keine einfache Aufgabe für das Präsidium, einen Konsens im Sinne des Fußballs zu finden. Zumal in der Vergangenheit intern nicht nur einmal Eigeninteressen über das große Ganze gestellt wurden. Ein Faktum, das gar einem Quereinsteiger die Chance auf den Präsidentensessel eröffnen könnte. Und so wäre ein Wahlvorschlag schon heute nach der Sitzung eine echte Überraschung.
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