Dieser Ex-SW-Bregenz-Kicker mischt in der Champions League mit

Sport / 29.09.2021 • 07:00 Uhr
Dieser Ex-SW-Bregenz-Kicker mischt in der Champions League mit
Alexander Hauser (2. v. l.) auf der Betreuerbank von RB Salzburg beim Champions-League-Match in Sevilla (1:1). Der Ex-SWB-Kicker unterstützt Cheftrainer Matthias Jaissle.apa

RB Salzburg fordert OSC Lille in der Champions League. Mit dabei der Ex-SWB-Kicker Alexander Hauser als Co-Trainer der “Bullen”

Salzburg Meister Salzburg ist heute (21 Uhr/live ServusTV, Sky) auf seinen ersten Saisonsieg in der Champions League aus. Die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen den französischen Überraschungsmeister OSC Lille kennt keinen klaren Favoriten. „Es ist ein Fifty-fifty-Spiel“, sagte der verletzte Spielgestalter Zlatko Junuzovic vor dem zweiten Gruppenspiel. Nach neun Siegen in den ersten neun Partien der heimischen Liga gehen die Salzburger mit vor Selbstvertrauen geschwellter Brust ins Spiel. Trainer Matthias Jaissle sah seine Mannschaft gegen ein französisches Topteam aber keineswegs in der Favoritenrolle. „Lille hat unfassbare Qualität, vor allem in der Offensive. Da müssen wir auf der Hut sein. In Summe ist Lille eine spielstarke Mannschaft, die mit dem Ball viele interessante Muster spielt. Wir wollen das unterbinden und natürlich auch wieder unsere Art auf den Platz bringen.“

„Irgendwie fühlt es sich für mich wie ein sportlicher Lotto-Sechser an hier bei RB Salzburg“

Alexander Hauser, Co-Trainer RB Salzburg

Durchstarter

Einer mit Vorarlberger Vergangenheit im Troß der Salzburger Champions- League-Fighter ist Alexander Hauser. Der mittlerweile 37-jährige ehemalige Bundesligaprofi nimmt bei den Bullen die Rolle des Co-Trainers ein. Hauser trug von 2002 bis 2005 das Dress von SW Bregenz, kam damals als 18-jähriges Talent von den Glasgow Rangers an den Bodensee. Nach dem Konkurs der Schwarz-Weißen schickte sich Hauser an, noch bis 2017 in Österreich als Profi zu kicken. Bei Wacker Innsbruck beendet er seine Karriere. Ein Jahr später bekam er das Angebot, in der Scouting-Abteilung des Serienmeisters zu arbeiten. „In dem Jahr nach Ende der Laufbahn habe ich die A-Lizenz gemacht, dazu die Ausbildung zum Video-Analysten und nebenbei eine Fußballschule in meiner Heimat Tirol aufgebaut. Beim Anruf aus Salzburg habe ich nicht lange gezögert. Ich startete in der Scouting-Abteilung, und heute darf ich als Co-Trainer bei einem top geführten Verein arbeiten“, erklärt Hauser. Das Thema Kampfmannschaft tat sich erst im Laufe des Frühjahrs 2021 auf. Da assistierte er bereits beim FC Liefering Matthias Jaissle (32). Als dann feststand, dass Jaissle die erste Mannschaft übernehmen und ihn mitnehmen würde, musste der ehemalige Mittelfeldspieler erstmal kneifen. „Das tue ich auch heute noch manchmal. Denn man muss für sich selbst schon realisieren, wo man jetzt arbeiten darf und wie schnell ich dahin gekommen bin. Irgendwie fühlt es sich wie ein sportlicher Lotto-Sechser an“, gibt Hauser zu.

Heute arbeitet Alexander Hauser als Co-Trainer bei RB Salzburg.<span class="copyright">gepa</span>
Heute arbeitet Alexander Hauser als Co-Trainer bei RB Salzburg.gepa

Auch am Ball

Mit welchen fußballerischen Kapazundern er zu tun hat, erlebt der Familienvater nun tagtäglich, „denn die Jungs hier sind unglaublich. So viel Talent und so eine Top-Einstellung, es macht richtig Spaß mit der Mannschaft und dem gesamten Trainerteam am Platz zu stehen“. Manchmal, wenn in einigen Trainingseinheiten Not am Mann ist, springt Hauser auch noch ein: „Das ist dann brutal, weil man hautnah mitbekommt, mit wie viel Power und Tempo die Spieler bei uns trainieren. Aber immer ein Genuß, mit solch tollen Kickern mal zusammen zu spielen.“
Neben seinen Co-Trainer-Tätigkeiten am Platz ist Hauser gemeinsam mit den Video-Analysten der „Bullen“ für die Analyse der gegnerischen Standards und auch der eigenen verantwortlich. Sicher auch heute wieder wichtig, wenn es gegen OSC Lille in der Königsklasse geht. Die zu erreichen, war für den Linksfuß als Spieler ein nicht verwirklichter Traum: „Das ist mir leider nicht gelungen. Dafür aber jetzt als Trainer. Ich versuche jeden Moment, vor allem wenn die Hymne läuft, zu genießen.“