Salzgeber bewertet Hirschers Projekt als mutig

Sport / 06.10.2021 • 17:00 Uhr
Salzgeber bewertet Hirschers Projekt als mutig
Marcel Hirscher möchte mit seinem Skimaterial über kurz oder lang Weltcuprennen gewinnen. GEPA

1500 verkaufte Paar Ski können aber eine Weltcupmannschaft nicht finanzieren.

Kennelbach Das Projekt des ehemaligen Skistars Marcel Hirscher mit einer neuen Skilinie erregt viel Aufsehen. Der 32-jährige Salzburger startet mit der Produktion des “Van Deer”-Ski – er weist auf den Familiennamen des achtfachen Weltcupsiegers hin – mit einer Erstauflage von 1500 Paar. Die Palette reicht vom FIS-Ski über Pistenski bis hin zum Touren- und Powder- und Kinderski und wird am Firmenstandort mit Augment Ski hergestellt. “Dieser Ski wird Weltcuprennen gewinnen”, prophezeite Hirscher bei der Präsentation.

Wie bewertet Rainer Salzgeber, Rennsportdirektor beim Skihersteller Head, die Bemühungen des künftigen Weltcupkonkurrenten, ein Rennteam aufzustellen? „Ich finde es eine sehr mutige Entscheidung von ihm. Mit 1500 verkauften Paar Ski wird sich aber kein Weltcupteam finanzieren lassen. Es muss wohl ein Programm dahinterstecken. Ich denke aber nicht, dass er der einzige Initiator und Geldgeber ist.“

Head-Rennsportdirektor Rainer Salzgeber: "Mit 1500 verkauften Paar Ski wird sich kein Weltcupteam finanzieren lassen."  <span class="copyright">GEPA</span>
Head-Rennsportdirektor Rainer Salzgeber: "Mit 1500 verkauften Paar Ski wird sich kein Weltcupteam finanzieren lassen." GEPA

Um in den Weltcup einsteigen zu können muss Hirscher zuerst die Aufnahmebedingungen des ÖSV-Skipools erfüllen. Neben der Teilnahmegebühr ist auch eine sportliche Hürde eingebaut: Jeder Pool-Teilnehmer muss mit seinem Material zuerst über zwei Jahre Läufer den österreichischen Nachwuchs ausrüsten. Ausnahme: Sollte sich ein Europacupteilnehmer sofort für den Weltcup qualifizieren kann der neue Rennstall bereits nach einem Jahr in der Ski-Königsklasse mitmachen.