Eishockeyprofi als Opfer der Missbrauchsaffäre in NHL

Kyle Beach, ehemaliger US-Legionär in der österreichischen Liga, outete sich als Opfer eines sexuellen Übergriffs bei den Chicago Blackhawks.
Chicago In der Donnerstagausgabe berichteten die VN über den Rücktritt von Stan Bowman als General Manger des US-Olympia-Eishockeyteams sowie als Präsident des NHL-Clubs Chicago Blackhawks. Einer unabhängigen Untersuchung zufolge war die Klubführung der Blackhawks um Bowman Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gegen den damaligen Videocoach Brad Aldrich nicht ausreichend nachgegangen, obwohl sie darüber Kenntnis hatte.
Kyle Beach im Interview:
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Sexueller Übergriff
Nun wurde bekannt, dass der ehemalige US-Legionär Kyle Beach, der von 2014 bis 2018 bei EC RB Salzburg, den Graz 99ers und dem Villacher SV spielte, das Opfer in dieser Missbrauchsaffäre war. Der mittlerweile 31-jährige Stürmer hat sich selbst als Opfer eines sexuellen Übergriffs im Jahr 2010 geoutet. „Ich weiß, dass ich nicht das einzige Opfer bin, männlich oder weiblich. Ich habe diese Sache über zehn Jahre begraben und es hat mich innerlich aufgefressen. Ich will, dass jeder in der Sportwelt weiß, er ist nicht allein. Denn wenn einem diese Dinge passieren, wie sie mir passierten, muss er es unbedingt melden“, erklärte Beach in einer Bekanntmachung.

Vorfall im Jahr 2010
Beach wurde im Mai 2010, kurz nach seiner Verpflichtung als Kooperationsspieler bei den Chicago Blackhawks vom damaligen Videoanalysten sexuell belästigt. Das damals 20-jährige Eishockeytalent meldete den Vorfall den Vereinsverantwortlichen, doch die Beschwerden fanden kein Gehör. Einer Untersuchung innerhalb des Klubs wurde nicht stattgegeben. Dass aber die damaligen Klubchefs, darunter auch Bowman, davon informiert waren, ist nach den aktuellen Untersuchungen nun herausgekommen.