Weg frei in die Bundesliga

Bauabstandsnachsicht ist da. Jetzt kommt die Baueingabe. Wichtiger Schritt für Austria Lustenau in Sachen Stadionbau.
Lustenau Der größte Glücksmoment für Austria-Vorstandssprecher Bernd Bösch (60) kam am vergangenen Freitag lange vor dem glanzvollen 2:0 über Horn. Als er kurz nach 12 Uhr das Lustenauer Gemeindeamt betrat, hielt Bösch ein Papier von unschätzbarem Wert in Händen: die Unterschrift des Reichshofstadion-Anrainers als Besiegelung der Bauabstandsnachsicht. Er brachte diese Bürgermeister Kurt Fischer. „Jetzt werden wir rasch die nächsten Schritte setzen“, verspricht Fischer.

„Jetzt werden wir rasch die nächsten Schritte setzen.“
Kurt Fischer, Bürgermeister Lustenau
18,6 Millionen Euro
Konkret: Noch diese Woche will er den Gemeindevorstand zur Akzeptanz des Papiers zusammentrommeln. Danach, übernächste Woche, soll die Baueingabe erfolgen. Für die Gemeindevertretersitzung am 16. Dezember setzt Fischer das Stadion auf die Tagesordnung. Bis dann will er die verbriefte Zusage des Landes zur Co-Finanzierung des Projekts vorlegen. Bereits am vergangenen Mittwoch hat er gemeinsam mit dem Architekten Bernardo Bader eine aktuell indexierte Kostenberechnung erstellt. Demnach kostet das Stadion mit allen für Bundesligaspiele sportlichen und infrastrukturellen Erfordernissen ohne VIP-Klub und Austria-Dorf 18,6 Millionen Euro. „Bernd Bösch braucht für die Bundesliga stichhaltige Unterlagen. Gerne begleite ich ihn zu dieser Sitzung, um die Verbindlichkeit des Projekts zu dokumentieren“, kündigt der Bürgermeister an. In der mittelfristigen Finanzplanung ist das Vorhaben Reichshofstadion bereits enthalten. Diese wird der Gemeindevertretung bei der nächsten Sitzung ebenfalls präsentiert.
„Das Stadion mit der Holzkonstruktion ist in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit einmalig. Als Best-Practice-Projekt sollten wir dafür auch Bundesförderung erhalten.“
Kurt Fischer, Bürgermeister Lustenau

Bundesförderung
In Wien wird die Austria für die Bundesligalizenzerteilung bestmögliche Unterlagen brauchen. Schon öfters konnte im zuständigen Gremium kein zufriedenstellender Fortschritt in der Entwicklung des Projekts nachgewiesen worden. Beim letzten Lizenzansuchen wurde diese dem Verein verwehrt. In Wien möchte Kurt Fischer in Sachen Stadion noch mehr bewirken als „nur“ die Bundesligalizenz für die Austria. „Das Stadion mit der Holzkonstruktion ist in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit einmalig. Als Best-Practice-Projekt sollten wir dafür auch Bundesförderung erhalten.“
Cham bleibt

Sportlich gesehen macht die Ansage von Regisseur Muhammed Cham den Austria-Fans sicher Freude: „Ich habe hier einen Vertrag bis Sommer und denke an nichts anderes.“ VN-HK/MKR