Der finale Anlauf in die beste Basketball-Liga der Welt

Sport / 10.11.2021 • 21:00 Uhr
Der finale Anlauf in die beste Basketball-Liga der Welt
Zum Saisonstart gab es für Luka Brajkovic und die Davidson Wildcats einen 93:71-Heimsieg gegen Delaware. JEFF Sochko

Basketballer Luka Brajkovic startet als Kapitän in seine vierte und letzte Saison in US-Collegeliga.

Davidson Der Traum, eines Tages in der National Basketball Association (NBA) zu spielen, vereint viele junge Basketballer. Auf einem guten Weg dorthin befindet sich Luka Brajkovic. Im Sommer 2018 startete der gebürtige Feldkircher seineMission Amerika und erhielt am Davidson College in der Nähe von Charlotte (Bundesstaat North Carolina) ein Sportstipedium. Mit konstant starken Leistungen stieg Vorarlbergs Basketball-Export vom Freshman (Anm. Bezeichnung für Spieler im ersten College-Jahr) zum Leistungsträger und Kapitän auf. Im Schnitt brachte es der 2,08 Meter große Power Forward in 85 Spielen auf 10,7 Punkten pro Spiel, stand durchschnittlich knapp 25 Minuten pro Spiel auf dem Parkett und „pflückte“ dabei im Schnitt 5,6 Rebounds. In seiner vier und letzten Saison in der nordamerikanischen College-Basketballliga NCCA will der 22-Jähr nun einerseits seine sportliche Reifeprüfung ablegen und parallel dazu sein Studium der Politikwissenschaften erfolgreich zu Ende bringen.

Rückkehr der Fans „richtig cool“

Der Auftakt war vielversprechend und in seinem Debütals Kapitän der Wildcats durfte sich der Absolvent des Sportgymnasium Dornbirn mit dem 93:71 (51:33) über Delaware einen Einstand nach Maß. „Durch die zahlreichen Veränderungen im Kader herrschte große Ungewissheit über unser Leistungsvermögen bei Wettkampfbedingungen. Wir haben als Mannschaft richtig gut gespielt. Persönlich war ich nicht ganz zufrieden, weil ich wegen Foulproblemen nur 13 Minuten zum Einsatz gekommen bin und mich mit sieben Punkten, vier Rebounds und einem Assist begnügen musste.“

„Richtig cool“ fand Brajkovic die Rückkehr von knapp 3000 Fans in die 5300 Zuschauer fassende John M. Belk Mehrzweckarena auf dem Campus des Davidson College. „Es ist einfach etwas anderes, wenn Zuschauer in der Halle sind und für Stimmung sorgten.“

Apropos Stimmung und Zuschauer: Da wartet auf Brajkovic und seine Teamkollegen in dieser Woche ein ganz besonderer Leckerbissen. Im Rahmen des Auswärtsspiels bei den Dons in San Francisco werden die Wildcats auf Einladung des ehemalige Davidson-Spielers Stephen Curry die Partie der Golden State Warriors gegen die Chicago Bulls besuchen.

Als großes Ziel in seiner letzten Collegesaison nennt Brajkovic die Teilnahme am NCCA-Finalturnier der besten 68 Teams. „Es ist sicher ein hochgestecktes Ziel wenn man bedenkt, dass in der knapp 30 Conferences in ganz Amerika rund 360 Teams sich das selbe Limit wie wir gesetzt haben. Nachdem wir zwei Mal knapp gescheitert sind und einmal die Saison wegen der Coronapandemie vorzeitig abgebrochen wurde wollen wir nun der großen Coup landen.“

Persönlich ist und bleibt der Sprung in die NBA der großen Traum. „In den nächsten acht Monaten entscheidet sich, ob ich gedraftet werde. Für dieses Ziel werde ich wie bisher alles geben und diesem Vorhaben habe ich seit 2018 alle Aktivitäten untergeordnet“, betont der Fan der New York Knicks.

Interesse für Bruder Filip und die Lions

Trotz begrenzter Freizeit verfolgt Brajkovic die sportlichen Aktivitäten der Dornbirn Lions. „Speziell interessiert mich die Leistung meines Bruders Filip. Ich habe mich total gefreut für ihn, als er mir mitgeteilt hat, dass er Kapitän wurde. Es wäre doch genial, wenn wir uns im Juni 2022 gegenseitig zu einer erfolgreichen Saison und der Erfüllung eines Traumes gratulieren könnten.“