Emotionale Jahreshauptversammlung des FC Dornbirn
Neo-Obmann Hubert Domig gewann die schriftlich durchgeführte Wahl mit 29:21-Stimmen.
Dornbirn Es war Punkt 21 Uhr, als Wolfgang Kaufmann dem neuen Obmann Werner Domig des FC Mohren Dornbirn zur rechtmäßigen Wahl gratulieren durfte. Zuvor hatte es eine 90-minütige heiße Debatte um die Art und Weise der Übernahme des 66-Jährigen im Jänner gegeben. All dies endete mit den Rücktritten der Vorstandsmitglieder Peter Handle (Geschäftsführer Sport), Dorothea Schertler (Öffentlichkeitsarbeit), Werner Brunold (Geschäftsführer Ladies), Hanno Gmeiner (Schriftführer) und Clubmanager Oskar Mehlsack.
„Ich bedanke mit bei den 29 Stimmen und ich möchte die anderen 21 für mich gewinnen.“
Hubert Domig, FCD-Präsident nach seiner Wahl
In der Begründung spielten zwischenmenschliche Probleme ebenso eine Rolle wie der Vorwurf an den Neuen, die Arbeit des alten Vorstand in ein schlechtes Licht gerückt zu haben. Unter den Wortmeldungen der Mitglieder fielen Worte wie „feindliche Übernahme“ oder „respektlos“. Doch es wurde auch das Szenario an die Wand gemalt, dass Dornbirn bei einem negativen Wahlausgang die Lizenz für die 2. Liga verlieren würde. Zumal Andreas Genser ankündigte, seine Arbeit als Geschäftsführer Finanz im Sommer zurückzulegen.
Domig selbst stimmte nach der erstmals schriftlich durchgeführten Wahl (29:21-Stimmen bei zwei Enthaltungen) versöhnliche Töne an und warb um Mitarbeit, während er zuvor bei der Vorstellung seines Konzeptes noch davon gesprochen hatte, dass jeder ersetzbar wäre. Zugleich kündigte er an, in der internen Vereinsarbeit das „Tempo“ weiter hoch halten zu wollen. Auch deshalb wird er einen hauptamtlichen Sportmanager installieren, dessen Gehalt bereits über neue Sponsoren abgedeckt sei. Der Neue, der im Hintergrund bereits fest am arbeiten ist, ist bei den Rothosen ein Altbekannter: Eric Orie, von Juli 2021 bis 12. November 2021 als Chefcoach beim FCD tätig, wird in Zusammenarbeit mit Günther Stoß für die sportlichen Belange des heimischen Zweitligisten verantwortlich sein. Neben Stoß (Schriftführer) wird auch noch Andreas Genser als Kassier zusammen mit Domig den verkleinerten Klubvorstand bilden. Wichtige Punkte des Konzepts beinhalten die Vorbereitung zur Ausgliederung der Kampfmannschaft in eine eigene GmbH ebenso wie die Erneuerung des Tribünentraktes im Stadion Birkenwiese. Dafür gab es seitens der Stadt Dornbirn erste positive Signale.