Das System Rangnick
Sein Name steht für Veränderungen – und das ohne Kompromisse. Allein dieses Wagnis einzugehen, ist dem zuletzt oft in der Kritik stehenden ÖFB-Präsidium hoch anzurechnen. Dass auch das Gehaltsgefüge – angeblich 1,5 Millionen Euro Jahresgehalt – mit der Verpflichtung des Teamchefs nicht gesprengt werden musste, war zudem ein wichtiger Faktor in der einstimmigen Bestellung.
Österreich erhält nach Marcel Koller und Franco Foda also zum dritten Mal in Folge einen ausländischen Teamchef. Der Name Ralf Rangnick steht zugleich für die Hoffnung, den erfolgreichen Red-Bull-Fußball ins Nationalteam zu übertragen. In seinen Entscheidungen nicht immer populär, so war und ist seine Arbeitsweise stets zielorientiert. Als rot-weiß-roter Teamchef bietet sich ihm nunmehr die Gelegenheit, mit einer Qualifikation für die „Heim-EM“ 2024 in Deutschland letzte Zweifler Lügen zu strafen. Zumal die Liste an ehemaligen Nachwuchsspielern, die durch die Schule Rangnick aufgestiegen sind, eine lange ist. Sein Entwicklerpotenzial hat System. Red Bull bot ihm dafür einst in Österreich das Betätigungsfeld, nun findet Salzburg eine Fortsetzung im Nationalteam.
Christian Adam
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