Austria und das Duell gegen die “Wundertüte”

TSV Hartberg als Gast beim zweiten Heimspiel der Grün-Weißen.
Lustenau Duelle zwischen Austria Lustenau und dem TSV Hartberg waren in den letzten 25 Jahren vorzugsweise in Österreichs zweithöchster Liga angesiedelt. Die hatten es aber in sich.
In 32 Partien gegen konnten die Grün-Weißen 16 Siege einfahren. Dazu gab es fünf Remis, elf Mal musste die Austria das Spielfeld als Verlierer verlassen. Insgesamt fielen 81 Tore in den Begegnungen. Nur zweimal trennte man sich mit einem mageren 0:0. Dass es seit 2018 still geworden ist um diese Duelle, trägt die Schuld der Hartberger. Die feierten nämlich in der Saison 2017/18 just am letzten Spieltag mit einem 2:0-Heimsieg über – genau – Austria Lustenau den Meistertitel der 2. Liga und Aufstieg in die Bundesliga.
„So genau wissen wir nicht, was mit Hartberg auf uns zukommt. Aber wir schauen mehr auf uns.“
Markus Mader, Trainer Austria Lustenau
Erstes Duell seit vier Jahren
Nun kommt es am Sonntag (17 Uhr) im Reichshofstadion zum ersten Aufeinandertreffen beider Klubs in Österreichs Oberhaus. Die Ausgangssituation spricht dabei für die Heimischen, die nach dem 1:1 beim Rekordmeister Rapid Wien wohl vollgepumpt mit Selbstvertrauen in das zweite Heimspiel der Saison gehen können. Dazu war in den ersten drei Partien der Austria eine positive Entwicklung zu erkennen. Fand die Defensive rund um Kapitän Matthias Maak schnell in die Spur, hat sich laut Cheftrainer Markus Mader vor allem viel im Kopf getan. „Zu Saisonstart sind wir nervös aufgetreten, konnten nicht unser Potenzial ausschöpfen. In der zweiten Halbzeit in Wien hat die Mannschaft schon ein ganz anderes Bild gezeigt, war mutig und hat den Respekt vollends abgelegt. Dadurch konnte sie auch zeigen, was sie draufhat“, erklärt Mader.
Den gleichen couragierten Auftritt wünscht sich der Cheftrainer auch morgen gegen Hartberg, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass, „diese Partie wohl ungleich schwerer wird als die bei Rapid.“ Den Grund darin sieht man im Lager der Austria an der „Wundertüte“ Hartberg. „Sie haben in drei Spielen drei verschiedene Systeme gespielt. Zuletzt agierten sie gegen RB Salzburg mit einer Fünferkette, hielten die Partie lange offen. So genau wissen wir nicht, was auf uns zukommt. Aber wir wollen sowieso mehr auf uns schauen, unser Spiel durchziehen und unbedingt punkten“, so Mader.
Alter Bekannter

Dazu sitzt mit Klaus Schmidt ein „alter Bekannter“ auf der Trainerbank der Oststeirer. Der Ex-Altach-Coach spielte schon mit drei Klubs (BW Linz, Wacker Innsbruck und Kapfenberger SV) gegen Grün-Weiß. In welcher Formation er spielen lässt, gibt der 54-Jährige natürlich nicht prei. Dafür das Motto seiner Mannschaft: „Wir wollen die Euphoriewelle der Austria brechen. Leicht wird es sicher nicht, denn die Austria hat einen guten Start hingelegt und ein Punkt bei Rapid bringt immer Selbstvertrauen.“
Fussball, Admiral Bundesliga, 4. Spieltag
Austria Lustenau – TSV Hartberg Sonntag
Lustenau, Reichshofstadion, 17 Uhr, SR Schüttengruber (OÖ)