Dornbirns Brasilianer zeigt großen Willen und klaren Kopf

Dornbirn Sein Name? Renan Peixoto Nepomuceno. Seine Herkunft? Brasilien. Sein Klub? FC Mohren Dornbirn. Sein Job? Tore erzielen. Seit Sommer tut der 22-Jährige das für die Rothosen in der 2. Liga. Dabei wirkt der Stürmer im Gespräch mit den VN gar nicht so gefährlich, eher zurückhaltend, bedacht und klar in seinen Vorstellungen. Er hat vieles vor und klare Ziele. Und weil sich seine Deutschkenntnisse noch auf das „Fußball-Deutsch“ beschränken, wird er beim Gespräch – das ganze Interview auf VN.at – von seinen beiden Beratern Thiago de Lima Silva und Alexandre Dorta unterstützt.

Wie schwer war die Umstellung von der Eliteliga in die 2. Bundesliga?
Für mich war es nicht so schwer. Wir haben natürlich mehr Training und die Intensität ist höher als noch in der Eliteliga. Im letzten halben Jahr bei Röthis habe ich Zusatzeinheiten mit Thiago und Alexandre gemacht, um mich darauf vorzubereiten. Der Schritt über die Eliteliga, damit ich mich an den Fußball in Österreich gewöhnen konnte, war wichtig.

Welche Ziele setzt du dir persönlich für diese Saison?
Ich will Dornbirn mit meinen Toren und Vorlagen helfen, damit wir unsere Ziele erreichen. Trotzdem möchte ich 15 Saisontore erzielen. Ich möchte ein besserer Spieler werden als ich es jetzt bin.

Was möchtest du mit dem FC Dornbirn in diesem Jahr erreichen?
Wir wollen als Mannschaft gute Leistungen zeigen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.

Was sind deine Stärken als Spieler?
Ich habe sehr viel Kraft, einen guten Abschluss und bin schnell. Das sind alles wichtige Eigenschaften für einen Stürmer. Letzte Saison gelangen mir in Röthis 26 Tore, das war die richtige Empfehlung für meinen Wechsel zum FC Dornbirn.

Wo kannst du dich noch verbessern?
Mein erster Kontakt und die Entscheidungsfindung will ich verbessern. Dann kann ich Situationen im Spiel besser lösen.

Was bist du für ein Typ?
Außerhalb des Platzes bin ich eher ruhig und zurückhaltend. Auf dem Platz kann ich dann schon ein bisschen emotionaler werden. Ich versuche in jedem Spiel alles zu geben. Ich habe aber nicht die klassische brasilianische Mentalität.

Wie groß war für dich die Umstellung nach deinem Wechsel von Brasilien nach Vorarlberg?
Die war groß. Die Sprache ist komplett verschieden. Aber auch das Leben und die Kultur ist anders. Außerdem ist es viel kälter als in Brasilien. Aber ich fühle mich hier sehr wohl.

Was sind deine Ziele für die Zukunft? In welcher Liga würdest du gerne einmal spielen?
Ich setze mir vor jeder Saison neue Ziele. Bevor ich zu Röthis gewechselt bin, wollte ich mindestens 20 Tore schießen und mit dem Team einen Titel gewinnen. Am Ende waren es 26 Treffer und der Meistertitel in der VN.at-Eliteliga. In der 2. Bundesliga will ich jetzt 15 Tore machen und den Klassenerhalt mit Dornbirn schaffen. Dann ist vielleicht der Schritt in die Bundesliga möglich. Mein großer Traum ist es irgendwann in der Champions League zu spielen.

Wer ist dein Vorbild?
Ronaldinho. Aber auf meiner Position Robert Lewandowski.

Was ist dein Lieblingsverein?
Flamengo (Anm. d. Red.: sieben brasilianischer Titelträger aus Rio de Janeiro)

Verspürst du Druck, als Stürmer Tore erzielen zu müssen?
Nein, die Mannschaft steht immer an erster Stelle. Wenn ich meinem Team mit Toren helfen kann, ist das natürlich super. VN-FG