Odermatts totale Dominanz

Freude und Schmerzen erlebte Lukas Feurstein bei den Super-G in Cortina.
Cortina Marco Odermatt hat in Cortina d‘Ampezzo das Double geschafft. Einen Tag nach seinem Comebackerfolg gewann der Schweizer auch den zweiten Super-G unter der Tofana. Hinter dem Südtiroler Dominik Paris (+0,76) landete mit Daniel Hemetsberger (+1,03) ein Österreicher bei der WM-Speed-Generalprobe auf Platz drei. Weltmeister Vincent Kriechmayr fuhr erneut auf Platz fünf (+1,09).
Die ÖSV-Männer präsentierten sich bei Idealbedingungen und Kaiserwetter auf der bekannten Dolomiten-Bergstation wie im ersten Rennen geschlossen stark. Hinter Hemetsberger und Kriechmayr wurden Raphael Haaser Achter (+1,23) und Marco Schwarz Zwölfter (+1,56). Stefan Babinsky fuhr am Tag nach seinem vierten Platz auf Platz 13 (+1,80).
Warm-eiskalt für Feurstein
Ein ambivalentes Wochenende erlebte Lukas Feurstein. Der Mellauer belegte am Samstag den starken sechsten Rang, sein bestes Resultat im Weltcup bisher. Auch am Sonntag war der 21-Jährige stark unterwegs, doch nach der zweiten Zwischenzeit rutschte Feurstein weg und war nach seinem heftigen Einschlag ins Fangnetz von Schürfwunden im Gesicht und Knieschmerzen gezeichnet. Eine Untersuchung am Nachmittag in Innsbruck ergab einen Innenbandeinriss sowie eine Knochenprellung. Der Mellauer muss operiert werden. „Man kann von Glück im Unglück sprechen und ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist. Natürlich ist es aber extrem schade, dass die Saison jetzt so zu Ende geht“, sagte Feurstein.
„Vogelwilde Fahrt“
„Es war auch bei mir am letzten Zacken, sehr am Limit“, sagte Odermatt nach seinem 19. Weltcupsieg. „Ich wollte den Ski ein bisschen um die Kurve drehen, nicht auf Vollschnitt, das ist mir gelungen, aber es wurde doch sehr knapp.“ Er baute seine Gesamtführung und jene im Super-G – jeweils auf seinen ersten Verfolger Aleksander Aamodt Kilde – aus. Für den Norweger gab es einen seltenen, punktemäßig schmerzvollen Ausfall. „Heute war nicht mein Tag. Diese eine Kurve war schwierig“, meinte Kilde.
Hemetsberger war nach einer „vogelwilden Fahrt“ im Ziel selbst überrascht, dass es zum ersten Super-G-Podestplatz seiner Karriere reichte. Er könne nun motiviert in die WM gehen.
Ski Alpin Herren
1. Super-G in Cortina d‘Ampezzo 1. Marco Odermatt (SUI) 1:25,57
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1:25,92 +0,35
3. Mattia Casse (ITA) 1:26,06 +0,49
4. Stefan Babinsky (AUT) 1:26,20 +0,63
5. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:26,33 +0,76
6. Lukas Feurstein (AUT) 1:26,39 +0,82
7. Jeffrey Read (CAN) 1:26,46 +0,89
8. Cyprien Sarrazin (FRA) 1:26,48 +0,91
9. Marco Schwarz (AUT) 1:26,52 +0,95
10. Matteo Marsaglia (ITA) 1:26,55 +0,98
11. Justin Murisier (SUI) 1:26,62 +1,05
12. Alexis Pinturault (FRA) 1:26,66 +1,09
13. Andreas Ploier (AUT) 1:26,67 +1,10
14. Adrian Smiseth Sejersted (NOR) 1:26,77 +1,20
15. James Crawford (CAN) 1:26,82 +1,25
Weiters: 17. Raphael Haaser (AUT) 1:26,94 +1,37
Ausgeschieden u. a.: Otmar Striedinger, Daniel Hemetsberger, Christoph Krenn, Daniel Danklmaier (alle AUT), Loic Meillard (SUI), Christof Innerhofer (ITA), Travis Ganong (USA), Romed Baumann (GER)
2. Super-G in Cortina d‘Ampezzo 1. Marco Odermatt (SUI) 1:25,13
2. Dominik Paris (ITA) 1:25,89 +0,76
3. Daniel Hemetsberger (AUT) 1:26,16 +1,03
4. Andreas Sander (GER) 1:26,20 +1,07
5. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:26,22 +1,09
6. Alexis Pinturault (FRA) 1:26,23 +1,10
7. Justin Murisier (SUI) 1:26,34 +1,21
8. Raphael Haaser (AUT) 1:26,36 +1,23
9. Guglielmo Bosca (ITA) 1:26,48 +1,35
10. Christof Innerhofer (ITA) 1:26,58 +1,45
11. Nils Allegre (FRA) 1:26,65 +1,52
12. Marco Schwarz (AUT) 1:26,69 +1,56
13. Stefan Babinsky (AUT) 1:26,93 +1,80
14. Blaise Giezendanner (FRA) 1:27,06 +1,93
15. Johan Clarey (FRA) 1:27,15 +2,02
Weiters: 22. Christoph Krenn (AUT) 1:27,45 +2,32
Ausgeschieden u. a.: Daniel Danklmaier, Andreas Ploier, Otmar Striedinger, Lukas Feurstein (alle AUT), Aleksander Aamodt Kilde (NOR), Mattia Casse (ITA), Stefan Rogentin, Loic Meillard, Niels Hintermann (alle SUI)