Grabher kann Serie nicht stoppen

Dornbirnerin mit 6:7-, 2:6-Auftaktniederlage bei Austria Ladies gegen Madison Brengle.
Linz Die rot-weiße-rote Leidenszeit auf einen Sieg einer ÖTV-Spielerin bei den Upper Austria Ladies im Tennis verlängert sich. In der Auftaktrunde des WTA-250er-Hallenturniers im Linzer Design Center musste sich die Dornbirnerin Julia Grabher (26) gegen die US-Amerikanerin Madison Brengle (32) mit 6:7 (2), 2:6 geschlagen geben. Damit ist Österreich im Einzelbewerb des zweitältesten Hallentennisturniers der WTA Tour nicht mehr vertreten. Vor neun Jahren, drei Monaten und 28 Tagen, genau am 11. Oktober 2013, hatte die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner mit dem 6:1, 6:7(1), 6:4 im Achtelfinale gegen die Ukrainerin Maryna Zanevska für bisher letzte ÖTV-Spielerin beim einzigen WTA-Turnier in Österreich gesorgt.
So wie schon bei ihren vier Teilnahmen an der Qualifikation (2014 bis 2017) und den drei Auftritten im Hauptbewerb (2019, 2020 und 2022), jeweils mit einer Wildcard in der Hauptrunde, blieb Grabher auch im vierten Anlauf ein Sieg verwehrt. „Ich bin mega-mega enttäuscht, habe leider nicht meine Leistung gebracht. Teilweise habe ich gute Punkte gespielt, aber mit so vielen Fehlern reicht es auf diesem Niveau nicht“, resümierte die Dornbirnerin fassungslos im Interview unmittelbar nach Spielende. „Ich habe probiert, aggressiv zu spielen, aber ich habe zu viele unerzwungene Fehler gemacht und bin zu früh an die Linien gegangen. Das war nicht gut heute.“
Im Tiebreak den Faden verloren
Österreichs Nummer eins, aktuell auf Position 90 in der WTA-Rangliste, gab gleich im Eröffnungsgame ihren Aufschlag ab, schaffte aber prompt das Rebreak und nahm ihrer Gegnern zur 4:2-Führung ein zweites Mal das Servce ab. Danach brachte Grabher ihr Service aber abermals nicht durch und der Satz ging ins Tiebreak. Dort nützte die Weltranglisten-82. Mengle das Momentum, zog schnell auf 4:0 und 6:1 davon und sicherte sich nach 54 Minuten mit 7:2 den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz konnte Grabher bis zum 2:2 mithalten, ehe zwei weiteren Aufschlagverluste (2:4 und 2:6) nach 94 Minuten Spielzeit das frühzeitige Aus beim Heimturnier besiegelten. Die Dornbirner verbuchte zwar zwei Asse, hatte aber in allen weiteren Statistiken das Nachsehen. U. a. unterliefen der Dornbirnerin fünf Doppelfehler und ihrer Gegnerin lediglich einer.
Damit hat Grabher nach ihren Superjahr 2022 und dem erstmalige Vorstoß in die Top 100 der Weltrangliste, seit der Jahreswende bei den Turnieren in Auckland, Hobart, den Australian Open, Lyon und jetzt in Linz nur einmal die Auftaktrunde überstanden. VN-JD
„Ich habe zu viele unerzwungene Fehler gemacht und bin mega-mega enttäuscht.“

