Kriechmayer schiebt Favoritenrolle ab
Courchevel Vincent Kriechmayr sieht sich vor dem Super-G nicht als einer der Favoriten. „Favorit bin ich in keiner Disziplin. Im Super-G bin ich Außenseiter“, sagte der Oberösterreicher vor dem Rennen. Dabei weckt die Strecke L‘Eclipse in puncto Charakteristik bei ihm Erinnerungen an Cortina d‘Ampezzo, wo er zum Doppelweltmeister avancierte.
„Das Gelände ist gewaltig“, schwärmte Kriechmayr, der bereits den Kombi-Super-G absolvierte und die viertbeste Zeit fuhr. Mit seiner Leistung war der 31-Jährige danach allerdings überhaupt nicht zufrieden, ortete einiges an Verbesserungspotenzial. Die technisch hoch anzusiedelnde Strecke in Courchevel erinnerte ihn aber an den Ort seiner beiden WM-Titel. „Es ist ähnlich wie in Cortina, das war auch eher technisch“, erklärte Kriechmayr.
Der 31-Jährige verwies auf den Schweizer Marco Odermatt und Aleksander Aamodt Kilde. „Wenn er mit so einem lässigen Trainingslauf, ein bisschen gemütlich und ohne Antauchen schon so schnell ist, dann blüht uns einiges“, spielte er auf den Super-G des Norwegers an, den dieser mit angezogener Handbremse durchgezogen hatte und trotzdem auf den siebenten Platz gefahren war. Auch Odermatt, der am Ende ein Tor verpasste, wäre laut Kriechmayr „pfeilschnell“ gewesen. Für den Gesamtweltcup-Führenden geht am Donnerstag (11.30 Uhr/live ORF 1) die Jagd nach seiner ersten WM-Medaille weiter. Im Super-G hat Odermatt in dieser Saison vier von sechs Rennen gewonnen, die anderen beiden Kilde. Das ÖSV-Quartett Stefan Babinsky, Daniel Hemetsberger und die Kombi-Medaillengewinner Marco Schwarz und Raphael Haasser rechnen sich Chancen aus.
Ski-WM
Heute
Herren Super-G, Courchevel 11.30 Uhr
ÖSV-Team: Stefan Babinsky, Raphael Haaser, Daniel Hemetsberger, Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz
WM 2021: 1. Vincent Kriechmayr (AUT), 2. Romed Baumann (GER), 3. Alexis Pinturault (FRA). Weiter: 6. Matthias Mayer. Ausgeschieden: Max Franz – Christian Walder (alle AUT)