Österreich erstmals seit 1987 bei einer Ski-WM ohne Gold
Meribel, courchevel Die erste titellose WM für Österreichs alpine Skirennläufer seit 36 Jahren ist Gewissheit. Der ÖSV beendete die Titelkämpfe von Meribel/Courchevel im Medaillenspiegel nur auf Platz acht. Zwar hat nur Norwegen (9) mehr Medaillen als Österreich (7) geholt, in der Wertung schlagen sich die Erfolge aber nicht nieder.
Seit der WM 1987 in Crans-Montana gewann Österreich beim Großereignis immer mindestens eine Goldmedaille. Mal war es Karin Buder (1993/Morioka), mal war es Patrick Ortlieb (1996/Sierra Nevada), dann Renate Götschl (1997/Sestriere), zuletzt war es Alpin-Legende Marcel Hirscher, der 2019 in Aare im letzten Abdruck im Slalom für die Erlösung gesorgt hatte. 2023 blieb es bei drei Silber- und vier Bronzemedaillen. Dem Gold-Coup am nahesten kam Nina Ortlieb mit vier Hundertstel Rückstand auf Abfahrtsweltmeisterin Jasmine Flury aus der Schweiz. Marco Schwarz fehlten in der Kombination 10/100 auf Lokalmatador Alexis Pinturault. Im Parallel-Bewerb unterlag Dominik Raschner erst im Finale.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober hatte die Ausbeute bereits zuvor als einigermaßen positiv bewertet. „Wir zählen ja amerikanisch, also die Anzahl der Medaillen“, hatte Stadlober am Vorabend des Männer-Slaloms mit einem Augenzwinkern bekundet. „Da haben wir einige, aber es fehlt natürlich Gold.“