Neymars Zukunft ungewiss

Sport / 07.03.2023 • 23:16 Uhr
Schön langsam läuft dem oftmals verletzten PSG-Star Neymar die Zeit davon. In Paris ist Brasiliens Rekordtorschütze jedenfalls nicht mehr unumstritten.apa
Schön langsam läuft dem oftmals verletzten PSG-Star Neymar die Zeit davon. In Paris ist Brasiliens Rekordtorschütze jedenfalls nicht mehr unumstritten.apa

Im Champions-League-Kracher heute gegen den FC Bayern ist der PSG-Star nur Zuschauer.

Paris Neymar fällt wieder einmal verletzungsbedingt aus und fehlt Paris St. Germain im heutigen (21 Uhr) Champions-League-Kracher gegen den FC Bayern. Das Saison-Aus des Superstars wird begleitet von Spekulationen um sein endgültiges Aus beim Scheich-Klub. Wenn das Starensemble von Paris St. Germain in München um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League spielt, ist Neymar – mal wieder – nur Zuschauer. „Ich werde stärker zurückkommen“, versprach der brasilianische Rekordtorjäger nach seinem Saison-Aus und postete ein Bild in PSG-Trainingsjacke. Ob es für den 31-Jährigen tatsächlich noch einmal zum Comeback beim Scheich-Klub kommen wird, ist trotz Vertrages bis 2027 fraglich.

Paris hat in Kylian Mbappé längst einen Thronerben für den 222-Millionen-Euro-Mann gefunden – der Weltmeister von 2018 ist erst 24 Jahre alt, gebürtiger Pariser, und deutlich weniger verletzungsanfällig. An dessen Seite stürmt zudem ein gewisser Lionel Messi, der jüngst Argentinien zum WM-Titel führte und anschließend zum Weltfußballer 2022 gekürt wurde – vor Mbappé. Sollte das kongeniale Sturmduo den französischen Hauptstadtklub zum Sieg über die Bayern führen und stünde am Saisonende sogar der erstmalige Gewinn des Henkelpotts, es gäbe wohl endgültig keinen Bedarf mehr für einen Verbleib Neymars beim Dauer-Meister.

Wer kann sich Neymar leisten?

Bleibt die Frage, welcher Klub sich den teuersten Fußballspieler der Geschichte überhaupt leisten könnte – und wollte. Laut Medienberichten sollen die katarischen Besitzer von PSG bereit sein, ihren einstigen Königstransfer für „nur“ 100 Millionen Euro vorzeitig abzugeben. Hinzu käme das üppige Gehalt, das pro Jahr bei 40 Millionen Euro liegen soll – nicht unbedingt ein Schnäppchen für einen Profi, der in sechs Spielzeiten gerade einmal gut die Hälfte aller möglichen Partien für Paris bestritten hat.

Andererseits scheint das Geld im Milliardenspiel der Oligarchen und Öl-Multis weiterhin eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Es geht um große Namen, um Prestige und letztendlich um Titel. Wo Neymar in Zukunft Trophäen jagen wird, bleibt daher vorerst offen, dennoch könnte der PSG-Auftritt am Mittwochabend in München durchaus richtungsweisend werden.