An Perez kam keiner vorbei

Sport / 19.03.2023 • 22:03 Uhr
Zu früh gefreut: Fernando Alonso feierte Platz drei neben Sieger Sergio Perez und Max Verstappen, der Spanier wurde aber später um einen Platz zurückversetzt. Ein Mechaniker soll beim Boxenstopp den Aston Martin mit dem Wagenheber zu früh berührt haben. ap
Zu früh gefreut: Fernando Alonso feierte Platz drei neben Sieger Sergio Perez und Max Verstappen, der Spanier wurde aber später um einen Platz zurückversetzt. Ein Mechaniker soll beim Boxenstopp den Aston Martin mit dem Wagenheber zu früh berührt haben. ap

Doppelsieg für Red Bull Racing beim Grand Prix in Jeddah.

Jeddah Max Verstappens Tanz durch das Feld wirkte geradezu spielerisch, und genau so klang dann auch die Analyse des Weltmeisters. „Ich habe mir einen nach dem anderen geschnappt, das freut mich“, sagte Verstappen – nur an Sergio Perez kam er nicht heran, und das freute den Weltmeister dann doch nicht so sehr: Den Sieg bei Red Bulls Machtbeweis musste er seinem Teamkollegen überlassen.

Rasante Aufholjagd

Und so stand Verstappen nach seiner rasanten Aufholjagd beim Großen Preis von Saudi-Arabien eben „nur“ auf Rang zwei, von Startplatz 15 hatte er sich durch das Feld gearbeitet, war der Mann des Tages und verließ Jeddah als WM-Spitzenreiter. Im Siegerraum und auf dem Podest allerdings herrschte weitgehend Funkstille, die Spannungen zwischen den Red-Bull-Piloten waren schon in der vergangenen Saison offensichtlich geworden.

Beim Saisonauftakt in Bahrain war das Duo in umgekehrter Reihenfolge ins Ziel gekommen, am Sonntag sicherte sich Verstappen nun im letzten Umlauf die schnellste Rennrunde, nur durch diesen Extrapunkt liegt er nun im Gesamtranking vorne. „Das hat er geschickt gemacht“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky, „da konnte Sergio nicht mehr reagieren.“ Wie schon in Bahrain fuhr Fernando Alonso im erneut schnellen Aston Martin auf Rang drei, er durfte ihn aber nicht behalten: Eine nachträgliche Zehn-Sekunden-Strafe ließ ihn auf Rang vier abrutschen. George Russell im Mercedes übernahm den Podestplatz.

Im Qualifying hatte alles bereits mit einer souveränen Poleposition für Verstappen gerechnet, dann jedoch streikte eine Antriebswelle, „diesen Schaden hatten wir noch nie“, hieß es bei Red Bull. Für das Rennen stellten sich daher vor allem zwei Fragen: Reicht das Tempo des RB19 für einen Sieg von Startplatz 15? Und muss das Weltmeisterteam weitere Defekte fürchten? In dieser Sache wollte Red Bull keinerlei Risiko eingehen, tauschte vor dem Rennen die Hinterradaufhängung inklusive beider Antriebswellen aus.

Alonso parkte falsch

Ganz vorne zeigte Alonso auf den ersten Metern, dass er mit Duellen an der Spitze einige Erfahrung hat. Der Spanier gewann den Start gegen Pole-Setter Perez. Weil er sein Auto aber zu weit links von seiner Startmarkierung geparkt hatte, bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. In Runde 23 ging Verstappen mühelos an Russell vorbei, in Runde 25 war dann Alonso dran. Nun war noch eine Hälfte des Rennens für das Stallduell bei Red Bull übrig.

„Ich war hier auch letztes Jahr Richtung Sieg unterwegs, jetzt habe ich ihn endlich.“