Lech sucht 500 Betten für einen Nachtslalom

Sport / 10.04.2023 • 20:37 Uhr
Patrick Ortlieb vor der Flexenarena in Zürs.Gepa
Patrick Ortlieb vor der Flexenarena in Zürs.Gepa

Ski-Weltcup soll am 3. Jänner am Arlberg Station machen.

Lech-Zürs Der Parallel-Weltcup in Zürs ist gestrichen, dafür taucht im immer noch nicht bestätigten Weltcup-Kalender 2023/24 nun ein Nachtslalom in der Flexen-Arena, terminisiert am 3. Jänner 2024, auf. Dadurch würde die Veranstaltung aber mitten in das Weihnachtsgeschäft fallen. Lech-Zürs-Tourismus soll auf die Suche nach 500 Betten gegangen sein, die der Weltcup­tross benötigt. Patrick Ortlieb, ÖSV-Finanzchef und VSV-Ehrenpräsident, sagt dazu nur: „Der Kalender ist noch nicht bestätigt.“ Der 55-Jährige hatte aber bereits vor 14 Tagen zur Frage, ob das Zürser Parallelrennen gestrichen wird, angedeutet: „Vielleicht kommt ein Slalom? Es gibt auch in den Disziplinen Alternativen.“

Ob der Bewerb aber in Zürs über die Bühne gehen kann, ist jedoch fraglich. Denn auf der bisherigen Parallel-Piste fehlen für einen Slalom knapp 40 Höhenmeter. Der Internationale Skiverband (FIS) schreibt eine Höhendifferenz von 140 Metern vor, bei den Parallel-Events waren die Vorgabe lediglich 102 Meter.

In Lech wäre der Schlegelkopf, wo zwischen 1988 und 1994 acht Weltcupbewerbe ausgetragen wurden, zwar für eine Weltcup-Veranstaltung homologiert, dort fehlt allerdings eine Flutlichtanlage.

Diskussionen um Zermatt

Diskussionen gibt es auch um den Abfahrtsauftakt in Zermatt/Cervinia. Am 18. und 19. November sollen am Fuß des Matterhorns die ersten Speedbewerbe ausgefahren werden. Außer der Schweiz legten aber alle anderen Nationen einen Protest gegen den Termin ein. Grund: Die Trainingszeit wäre zu kurz. Normalerweise wird die zweite Novemberwoche für ein Training in Copper Mountain genützt, um die Abfahrtsspezialisten auf die Saison vorzubereiten. VN-KO

„Vielleicht kommt ein Slalom? Es gibt auch in den Disziplinen Alternativen.“