Mané nach Schlag suspendiert

Sport / 13.04.2023 • 20:48 Uhr
Sadio Mané (r.) und Leroy Sane waren sich im Champions-League-Spiel gegen Manchester City nicht einig. In der Kabine hat es anschließend gekracht. Reuters
Sadio Mané (r.) und Leroy Sane waren sich im Champions-League-Spiel gegen Manchester City nicht einig. In der Kabine hat es anschließend gekracht. Reuters

Königstransfer von Liverpool zu den Bayern entwickelt sich zum Missverständnis.

München In drei knappen Sätzen verkündete der FC Bayern das mit Spannung erwartete Strafmaß für Fußball-Profi Sadio Mané. „Sadio Mané wird am Samstag nicht im Kader des FC Bayern für das Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim stehen. Grund ist ein Fehlverhalten Manés nach dem Champions- League-Spiel des FC Bayern bei Manchester City. Zusätzlich wird Mané eine Geldstrafe erhalten“, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister nüchtern mit und reagierte damit auf einen Eklat nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel.

Medien hatten über eine Kabinen-Auseinandersetzung Manés mit Mitspieler Leroy Sané berichtet. Über die Höhe der Geldstrafe machten die Münchner keine Angaben. Details zum Fehlverhalten verrieten die Bayern in ihrer Stellungnahme ebenso wenig. Vorausgegangen waren demnach Unstimmigkeiten zwischen beiden Profis während des Spiels: In der 83. Minute haderte Sané mit dem Laufweg Manés, der nicht entgegenkam, sondern in die Gasse durchgestartet war. Das Nachspiel folgte nach der Partie.

Als die Bayern die Strafe für ihren Königstransfer aus dem vergangenen Sommer bekanntgaben, hatten sich die beiden Streithähne dem Anschein nach schon wieder lieb. Im Training am Donnerstagmittag erschienen die Offensivspieler gut gelaunt, wärmten sich sogar in derselben Gruppe auf. Mané huschte das ein oder andere Mal ein Lächeln über das Gesicht, als er rund zwei Meter vor Sané seine Runden um den Rasen drehte. Lächelte Mané seine Probleme weg?

Enttäuschender Königstransfer

Ob sich Afrikas Fußballer des Jahres vor der Mannschaft entschuldigen musste, war unklar. Medien berichteten allerdings übereinstimmend, dass der 31-Jährige und Sané am Morgen zum Rapport zu den Vereinsbossen mussten. Mané war überpünktlich am Vereinsgelände angekommen – mehr als eine Stunde vor Trainingsbeginn.

Als wären die Münchner Wochen nicht schon turbulent genug. Die Triple-Mission, die die Bayern-Bosse unter Julian Nagelsmann gefährdet sahen und deswegen Thomas Tuchel an die Isar lotsten, ist nach dem K.o. im DFB-Pokal längst futsch. Nächsten Mittwoch droht das Aus in der Champions League. Und währenddessen entwickelt sich Mané immer mehr zum Problemfall. Auf und neben dem Platz.

Dabei galt der Angreifer im Sommer 2022 nach der Verpflichtung vom FC Liverpool als Münchner Königstransfer. Viele sahen in ihm den neuen Robert Lewandowski, einen Torschützenkönig, einen Star-Stürmer. Die Bayern waren mächtig stolz, einen Weltstar verpflichtet zu haben. „Ich denke, die Fans werden ihn lieben und sind begeistert“, sagte FCB-Präsident Herbert Hainer damals. Doch die Euphorie verpuffte so schnell wie sie entstanden war.