Zwei Unserien, erstes Finalspiel

Für Altach hat das Heimspiel gegen Ried möglicherweise vorentscheidenden Charakter.
Altach Es ist zwar erst Spiel Nummer vier von zehn Endspielen, doch die Partie zwischen dem Cashpoint SCR Altach und der SV Ried am Samstag (17 Uhr) weist – zumindest aus Sicht der Heimischen – einen vorentscheidenden Charakter auf. Denn bei einem vollen Erfolg der Rheindörfler würde man in der Tabelle der Qualigruppe den Abstand zum Schlusslicht aus dem Innviertel auf fünf Punkte erhöhen. Es gilt für die Elf von Cheftrainer Klaus Schmidt (55) allerdings, an ein paar wichtigen Rädchen zu drehen.
Die Unserien: Von den letzten zwölf Ligaspielen wurde gerade einmal eines – gegen die WSG Tirol (1:0) – gewonnen. Die negative Torausbeute durch Zu-null-Niederlagen zum Jahresstart konnte jedoch just mit dem Heimspiel gegen Ried gestoppt werden. Zudem können die Gäste aus Oberösterreich in Sachen Unserie mehr als nur mithalten. Denn die Innviertler haben von den vergangenen 14 Ligapartien gerade einmal eine gewonnen – und das beim 2:1 in Altach.
Negative Heimserie: Das 1:2 von Kapitän Lukas Jäger und Co. vor 37 Tagen war schon die sechste Niederlage in der heimischen Cashpoint Arena gegen Ried. Der letzte Erfolg zu Hause gelang vor knapp zwei Jahren, als man am vorletzten Spieltag der Qualigruppe mit 3:0 gewann. Von der damals siegreichen Mannschaft scheint aktuell nur noch ein Sextett – Tino Casali, Stefan Haudum, Jan Zwischenbrugger, Nosa Edokpolor, Johannes Tartarotti und Emanuel Schreiner – im Kader auf.
Tore: 25 Tore in 25 Spielen – nur eine Mannschaft ist offensiv schwächer aufgestellt, nämlich die SV Ried. Erst 18 Treffer gelangen der Elf von Trainer Maximilian Senft (33). Und so verwundert es doch, dass der Verein die Option für Stürmer Seifedin Chabbi nicht gezogen hat. Der 29-jährige Vorarlberger erzielte in 85 Spielen für Ried immerhin 35 Treffer. In dieser Saison hält Chabbi allerdings erst bei zwei Toren. „Es ist kein Geheimnis, dass er für uns kein billiger Spieler ist“, sagte Sportchef Thomas Reifeltshammer gegenüber der OÖN zur Causa Chabbi. Bester Torschütze der Rieder, bei denen sich insgesamt neun Spieler in die Schützenliste eingetragen haben, ist der Ex-SCRA-Spieler Christoph Monschein (30) mit drei Treffern. Auf Seiten der Altacher, bei denen mit Lukas Gugganig (28) zuletzt erstmals ein Verteidiger traf, scheinen aktuell sieben Akteure in der Torschützenliste auf.
Rückkehrer: Während in Altach zuletzt Kapitän Jan Zwischenbrugger (32) gegen Hartberg schon im Kader aufschien, hofft auch man auch bei den Riedern auf die Rückkehr des Spielführers. Nach einer Arthroskopie im Knie wartet Marcel Ziegl (30) weiter auf sein Comeback.
Schlechtester Ligawert: Nur fünf Spiele haben die Altacher trotz Führung gewonnen. Gleich in zwölf Partien lag man in Front, doch am Ende wurden nicht weniger als 18 Punkte verspielt. Keine Mannschaft in der Liga ist in dieser Statistik schlechter, selbst der kommende Gegner nicht. Die Rieder haben, wenn der Führungstreffer gelang, vier der neun Spiele gewonnen – und nur sieben Punkte verspielt.
Trainervergleich: Mit einem Punkteschnitt von 1,33:0,83 weist diese Statistik Altachs Schmidt als Gewinner aus. Allerdings saß der Steirer erst dreimal auf der Betreuerbank, während Senft bereits seit einem Monat und 20 Tagen im Amt ist und für sechs Auftritte der Rieder verantwortlich zeigt.
Verlängerung: Während die Altacher schon zu Monatsbeginn die Verträge mit den beiden Angreifern Noah Bischof (20) und Amir Abdijanovic (22) per Option verlängert haben, sind nun die Innviertler nachgefolgt. Das Schlusslicht hat die vertraglich vorgesehene Option bis Sommer 2024 bei drei Stammspielern, Philipp Pomer (25), David Ungar (23) und Leo Mikic (25), gezogen. VN-cha