Bayerns „Mission Impossible“

Rekordmeister beschwört vor dem CL-Rückspiel gegen ManCity das Wunder von München.
München Oliver Kahn beschwört das größte Fußball-Wunder der 123-jährigen Vereinsgeschichte und das verloren gegangene „Mia san mia“ – doch das Gigantenduell mit Manchester City um „Tormonster“ Erling Haaland erscheint für den FC Bayern als „Mission Impossible“. Vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League heute um 21 Uhr spricht alles gegen die Münchner: Die schwere Hinspiel-Hypothek, die an Aufholjagden arme Historie der Königsklasse, der bärenstarke Gegner mit Rückkehrer Pep Guardiola an der Spitze – und erst recht die eigene Krise.
„Wir müssen alles reinhauen, um das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen“, fordert Vorstandschef Kahn unverdrossen. Wohl wissend, dass ein Scheitern auch auf die ohnehin angeschlagenen Bosse zurückfiele. Derweil wurde die Geldstrafe bekannt, die Sadio Mané nach seinem Schlag in der Kabine gegen Leroy Sane aufgebrummt bekommen hat. Dabei soll es sich um eine Summ von rund 350.000 Euro handeln – eine Rekordsumme für den FC Bayern.
Auch City-Teammanager Guardiola warnt vor dem „top, top, top Team“ des deutschen Rekordmeisters – aus seinen drei Jahren dort (2013-16) wisse er: „Wenn du auch nur ein bisschen passiv bist, wirst du leiden.“ Doch sind die Tuchel-Bayern wirklich reif für eine magische Nacht in der von Kahn zur „Festung“ hochstilisierten Allianz Arena? Die Zweifel sind riesig, erst recht nach dem bitteren 0:3 auf der Insel und dem erschreckend schwachen Auftritt bei der Generalprobe gegen Hoffenheim (1:1). Deutlich wahrscheinlicher als ein sensationeller Halbfinal-Einzug ist das dritte vorzeitige Aus in Serie – das gab es zuletzt 2009.
Abseits der Champions League soll feststehen, dass ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer (25) ab Sommer in München spielt. Der Noch-Leipziger soll einen Vertrag bis 2027 unterzeichnet haben. Und die Pläne von Gegner Manchester City? Baut sein Stadion um mehr als 300 Millionen Euro aus. Geplant sind 7000 weitere Plätze auf eine Kapazität von 60.000, ein Hotel mit 400 Betten, eine überdachte Fanzone und ein neues Museum.