„McLaren ist für mich eine Ehre“

Sport / 19.04.2023 • 18:48 Uhr
Punkte sammeln und vorne mitfahren. René Rast steht am Wochenende in Berlin bei seinem Heimrennen in der Formel-E-Weltmeisterschaft am Start.ap
Punkte sammeln und vorne mitfahren. René Rast steht am Wochenende in Berlin bei seinem Heimrennen in der Formel-E-Weltmeisterschaft am Start.ap

Für René Rast hat in diesem Jahr die Formel E Priorität.

Berlin Für den in Bregenz lebenden Deutschen René Rast ist der Berliner E-Prix am 22. und 23. April das Heimrennen, in dem der McLaren-Pilot dennoch gleiche Ziele wie sonst auch hat: „Punkte sammeln, vorn mitfahren, dem Team zu einem dritten oder vierten Platz unter den Konstrukteuren verhelfen.“ Erfahrung auf dem Tempelhof-Flughafengelände hat der 36-Jährige ausreichend aus den acht Rennen im Audi 2020 und 2021 (u. a. mit einem dritten und vierten Rang 2020). Vor den Saisonläufen sieben und acht liegt Rast in der WM auf Platz acht mit 40 Punkten – als bester der vier Fahrer mit Nissan-Antrieb. René Rast über:

. . . seine ersten Erfahrungen bei McLaren: „Die Mannschaft, die als Mercedes zwei Mal die WM gewann, blieb fast unverändert, sie beherrscht ihre Aufgaben. Das ist vielleicht das beste Team, für das ich je fuhr. Und angesichts der Motorsport-Historie, die man im Hauptquartier in Woking vor Augen geführt bekommt, ist es eine Ehre, für McLaren fahren zu können.“

. . . die Tatsache, dass der Nissan-Kunde McLaren (72 Punkte) bisher deutlich stärker als das Werksteam (18 Punkte) abschnitt: „Bei McLaren gilt die Konzentration immer dem Gesamtpaket und dem Herausholen des Maximums. Es gibt kein Verzetteln in Details. Wir sind in der Qualifikation meistens stark, das macht die Rennen natürlich leichter.“

. . . das vieldiskutierte Windschattenrennen vor vier Wochen in Sao Paulo: „Berlin hat keine so langen Geraden wie Sao Paulo, dennoch ist der Windschatten hier auch wichtig. Keiner will mittlerweile das Rennen in der ersten Hälfte anführen, denn da brauchst du mehr Energie. Als Zweiter oder Dritter sparst du bis zu 30 Prozent. Aber weil wegen des Nutzens des Windschattens alle eng hintereinanderfahren, ist natürlich die Kollisionsgefahr in Bremszonen hoch.“

. . . die Abneigung vieler Motorsportfans gegen die Elektroformel: „Man muss der Formel E eine Chance geben. Die Rennen sind immer spannend, und du weißt meist bis zur letzten Runde nicht, wer gewinnen wird. Langeweile gibt es bei uns nie.“

. . . die Anforderung des neuen Generation-3-Autos ohne Servolenkung: „Da wird die Arbeit härter, du musst noch besser vorbereitet sein. Ich habe seit dem Saisonstart acht Kilogramm zugelegt.“ Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Nicht nur Muskelmasse.“ Rast wiegt derzeit dennoch nur 69 Kilogramm.

. . . die Gewichtung seiner Engagements in Formel E, DTM (heuer neu bei BMW) und Le Mans: „Die Formel E hat Priorität. Bei der einzigen Überschneidung Ende Juni fahre ich in Portland Formel E und nicht die zweite DTM-Station in Zandvoort.“

„Die Rennen sind spannend. Du weißt bis zur letzten Runde nicht, wer gewinnen wird.“

„McLaren ist für mich eine Ehre“