Dizdaric legt Berufung gegen die Strafe ein

Hatlerdorfs Co-Trainer streitet Tatbestand „anspucken“ vehement ab.
Dornbirn „Ja, ich bin schuld, das will ich gar nicht abstreiten. Ich war laut, vielleicht zu laut, und ich bin Gesicht an Gesicht, vielleicht zehn, 15 Zentimeter entfernt, zum Schiedsrichter gestanden. Aber ich habe ihn weder angespuckt noch tätlich angegriffen.“ Es sei einfach viel vorgefallen bei diesem Heimspiel (1:3) gegen die Viktoria. Dennoch habe während der Partie „wirklich niemand“ die Gelb-Rote Karte gegen ihn verstanden. „Ich habe zum Schiedsrichter nur gerufen: ‚Hey, der Tormann hält den Ball mehr als 20 Sekunden, bitte aufpassen!‘“
Berufung gegen Langzeitsperre
Nach dem Match habe er dann den Raum des Schiedsrichters aufgesucht, weil er den Grund für den Verweis von der Trainerbank wissen wollte. „Seine Antwort war nur: ,Ich bekomme alles mit.‘ Mehr sagte er nicht, vielmehr reagierte er arrogant. Und ja, dann bin ich laut geworden und habe ihm einige Worte an den Kopf geworfen. Ich habe auch gespuckt, aber nicht in seine Richtung, sondern auf den Tisch. Auch dafür gibt es Zeugen. Als dann der Schiedsrichter des 1b-Matches den Raum betreten hat, ergriff dieser meinen Arm und wollte, dass ich rausgehe. Ich bin nicht tätlich geworden, aber darf er mich einfach ziehen?“
Später, als er im Klubheim gesessen sei, ist die Polizei aufgetaucht und habe sich nach seinen Personalien erkundigt. Dass die Beamten vom Unparteiischen Felix Streibert gerufen wurden, habe er, so Dizdaric, mit den Worten „Für mich ist er ein Kasperl“ kommentiert. Mit den Konsequenzen seines Fehlverhaltens hat der Neffe des ehemaligen VFV-Schiedsrichters Omer Dizdaric nun dennoch seine Probleme. Und so wird er gegen die Sperre bis 31. Dezember 2026 durch den Straf-, Kontroll-, Melde- und Beglaubigungsausschuss (STRUMA) Berufung einlegen.
Kein Gespräch mit dem Verein
Auch für den Ausschluss aus dem Verein findet er klare Worte. „Ich habe davon erstmals durch eine Nachricht von Trainer Burhan Yilmaz, der sich bei mir für die Zusammenarbeit bedankt hat, und dann durch die Worte von Kassier Herbert Bischof in den Medien erfahren. Mit mir hat von Vereinsseite niemand gesprochen.“ Das sei enttäuschend für ihn gewesen, „Sie haben mich vorverurteilt, ohne mit mir zu reden.“ Und so ist er überzeugt, dass die Sache „zu 90 Prozent wegen meines Nachnamens“ hochgeschaukelt worden sei. cha