Hoch und Tief der Lokalhelden

Sport / 01.06.2023 • 22:58 Uhr
Die spanischen Formel-1-Piloten Carlos Sainz und Fernando Alonso.APA
Die spanischen Formel-1-Piloten Carlos Sainz und Fernando Alonso.APA

Die Lage von Alonso und Sainz ist vor dem Heim-GP völlig konträr.

Montmelo Die Formel 1 war viele Jahre kein Knüller auf dem Circuit de Catalunya, wo seit 1991 gefahren wird. Doch seit mit Carlos Sainz ein Madrilene Hoffnungen bei seinen und den Fans von Ferrari weckt, ist das Interesse wieder sprunghaft angestiegen. Und besonders durch Fernando Alonso, dessen x-ter Frühling im Herbst der Karriere wieder Fanmassen mobilisiert.

Doch die beiden Lokalmatadore kommen unter völlig konträren Vorzeichen zu ihrem Heim-GP, dem 53. spanischen WM-Lauf. Alonso, der Ende Juli 42 Jahre alt wird, ist aktuell der einzige echte Herausforderer des überlegenen Red-Bull-Duos Verstappen/Pérez. Mit konstanten Leistungen, meist als „Bester des Rests“, hält der Asturier im Aston Martin Platz drei in der WM mit 93 Punkten und fünf Podestplätzen in sechs Rennen, zuletzt sogar Rang zwei in Monaco. Sainz jedoch blieb bisher ebenso unter den Erwartungen wie Teamkollege Charles Leclerc und das Ferrari-Team: Platz sechs mit 48 Zählern ohne einen Podiumsrang, weil Ferrari nicht und nicht auf Touren (und in fehlerlose Vorstellungen) kommt. Dabei ist der Catalunya-Kurs für den 28-Jährigen kein schlechter: In acht WM-Läufen seit seinem Debüt 2015 landete Sainz jedes Mal in den Top Ten, als bestes Ergebnis steht Platz vier im Vorjahr in der Statistik. Alonso gewann in Katalonien 2006 im Renault und 2013 im Ferrari – übrigens sein bisher letzter von insgesamt 32 Siegen in der Formel 1. Fünf weitere Male konnte er aufs Podium steigen.

Folgt Hamilton auf Sainz ?

„Monaco war ein Rennen, das sehr viele Emotionen in mir auslöste. Nach den Podestplätzen muss unser Ziel sein, noch einen Schritt weiter zu kommen, aber für einen Sieg müssen wir das Maximum in allen Details herausholen – und jede Gelegenheit nützen, die sich uns bietet oder der Gegner offeriert“, sagt Alonso.

Sainz hofft auf einen Podestplatz, zumal seine Fans hier wieder eine eigene Tribüne bekamen. Dass hier sein zweiter GP-Sieg (nach Silverstone im Vorjahr) gelingen könnte, davon träumt aber nicht einmal er selbst. Auch wenn er die Gerüchte, er könnte sein Cockpit – trotz eines Vertrags bis Ende 2024 – an Lewis Hamilton verlieren herunterspielt, sind die ständigen Fragen der Medien doch auch Belastung. Die der 28-Jährige am besten mit einem Spitzenergebnis beim Grand Prix am Sonntag (Start 15 Uhr MESZ) loswerden könnte. GK