Trippolt-Triumph mit Ansage und Fabelrekord
YC-Bregenz-Skipper mit sechsten Sieg und Streckenrekord bei der „Rundum“.
Lindau Drei Stunden, 44 Minuten und 40 Sekunden!. Fritz Trippolt ist bei der 72. Auflage der Rund-um-Langstreckenregatta auf dem Bodensee mit seinem 35-Fuß-Hochleistungskatamaran Skinfit in neue Sphären vorgestoßen. Der vor wenigen Tagen 66 Jahre alt gewordene Skipper des YC Bregenz verbesserte den seit 2008 mit 4:41:37 Stunden vom Niederländer Jonny Hutchcroft gehaltenen Rekord um unglaubliche 57:17 Minuten und holte sich nach 2004, 2007, 2017, 2019 und 2022 bereits zum sechsten Mal das heißbegehrte Blaue Band des Tagesbesten.
Es war ein Triumph mit Ansage von Trippolt. Schon vor Beginn der Wettfahrt hatte der erfahrene „Seebär“ im Scherz angekündigt, dass er um 20 Uhr wieder zu Hause sein wird. „Die Wind- und Wettervorhersagen waren einfach perfekt und ich habe zu meiner Crew gesagt, dass wir Historisches schaffen können. Als wird dann um 19:44:40 Uhr die Ziellinie vor Lindau überquert haben und die Zuschauer an der Promenade frenetisch jubelten, haben wir realisiert, welche Ausmaße die hervorragende Leistung der gesamte Crew hatte“, so Trippolt. Basis für die Rekordfahrt auf der knapp 100 Kilometer langen Strecke von Lindau über Romanshorn nach Eichhorn, Überlingen und zurück nach Lindau war die perfekte Teamleistung seiner Crew, bestehend aus Jeroen Veraar, Felix Ertel, Jakob Gruber, Jakob Steiner Julian Jöbstl, Matthias Luger und seinem Sohn Max Trippolt. „Gefühlt hatten wir nicht länger als zehn Sekunden die Segel in gleicher Stellung. Die Jungs haben einen unglaublichen Einsatz gezeigt und jeder einzelne muss eigentlich einen Muskelkater haben.“
Den Grundstein für den fünften Erfolg legten Trippolt und Crew auf der Strecke von Romashorn nach Eichhorn. „Wir haben in Summe eigentlich eine Vielzahl an guten Entscheidungen getroffen und sind frech gesegelt. Es gab einige Momente, in den wir nahe daran waren, dass sich unser Rumpf ,eingräbt‘, wir einen Salto verursachen und gestoppt werden. Am Ende wurde das hohe Riskio belohnt und wir sind natürlich alle überglücklich.“
Rang zwei mit 13:07 Minuten Rückstand ging an 2020-Gewinner Ralph Schatz, dahinter folgte Helge Sach (4:06:22). Insgesamt 266 Boote nahmen an der Traditionsregatta teil. Imponierend auch die über 24.000 Zuschauer und die 70.000 Klicks auf der Webseite. VN-JD
„Wir waren sprichwörtlich schneller unterwegs, als es die Seepolizei erlaubt.“
