„Schritt in die richtige Richtung“

Robert Schörgenhofer lobt die Verpflichtung von Viktor Kassai als neuen ÖFB-SR-Chef.
schwarzach Mit der Verpflichtung von Viktor Kassai als „Technischer Director“ hat der Österreichische Fußballbund (ÖFB) einen internationalen Topmann als neuen Schiedsrichter-Chef verpflichtet. Große Zufriedenheit darüber gibt es auch bei Vorarlbergs letzten FIFA-Schiedsrichter Robert Schörgenhofer. Inzwischen als UEFA-Beobachter tätig, kennt der 50-Jährige den ein wenig jüngeren Ungar (43), von einigen UEFA-Fortbildungen. Mit dessen langjährigen Assistenen an der Linie, György Ring (42), war Schörgenhofer schon zusammen bei internationalen Turnieren im Einsatz. „Ich habe mich während einer Spielbeobachtung in Bulgarien mit Kassai unterhalten können“, erzählt Schörgenhofer, der erst im Februar für sein Lebenswerk anlässlich der „Nacht des Fußballs“ ausgezeichnet wurde. Seine Meinung über den Ungar ist klar: „Er ist ein Fachmann und spricht Deutsch, und er verfügt über jede Menge Erfahrung. Seine Verpflichtung ist ein Schritt mehr in Richtung Professionalität, was die Führung im Schiedsrichterwesen betrifft.“ Am Wochenende vom 23. bis 25. Juni wird Kassai sich und seine Vorstellungen den Gremien präsentieren. „Spannend bleibt, welche Personen aus dem bisherigen Kreis des Elite-Schiedsrichter-Komitees weiterhin mitmischen.“ Laut Schörgenhofer hatte es für den Job doch einige Bewerbungen aus dem In- und Ausland gegeben. „Nein, ich habe mich nicht um diese Stelle beworben“, beantwortet der Dornbirner schmunzelnd die Frage, ob sein Name denn unter den Bewerbern zu finden war. Schlussendlich fiel die Wahl auf Kassai, der zuletzt in derselben Funktion für den bulgarischen Verband gearbeitet hat. In einer ersten Stellungnahme meinte der neue Schiedsrichter-Chef: „Ich kenne die Herausforderungen, die auf uns warten, und bin gemeinsam mit György Ring hochmotiviert, diese mit dem Team des ÖFB, der Bundesliga und natürlich den Schiedsrichtern in Angriff zu nehmen.“ Kassai selbst war seit dem Ende seiner aktiven Karriere als Beobachter und Berater für die UEFA sowie diversen Nationalverbänden im Schiedsrichter-Management tätig. Und so steht Schörgenhofer sicherlich nicht allein da, wenn er davon spricht, dass er Verbesserungen auf allen Ebenen erwartet. Sprich regeltechnische Weiterbildung, Besetzung, Beobachtung und VAR-Management. „Es wäre einfach wünschenswert, schon montags in eine Analyse der Wochenendspiele gehen zu können.“
Sedlacek weiter im Amt
Die Position des VAR-Managers wird künftig György Ring ausüben. Den hauptamtlichen Bereich des Schiesrichterwesens steht seit Februar Ali Hofmann als Leitzer vor. Mit ihm gemeinsam werden sich Kassai und Ring um die Belange der heimische Elite-Referees kümmern. Die Tätigkeit der Schiedsrichter-Kommission, des obersten sportpolitischen Gremius im Schiedsrichterbereich, unter der Leitung von Robert Sedlacek, bleibt unverändert und erfolgt in ener Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Hauptamt. VN-cha
„Die Verpflichtung von Kassai ist ein Schritt mehr in Richtung Professionalität.“
