Trotz Regen schien für Posch die Sonne

ÖLV-Sprintstaffel mit 22-jähriger Fußacherin läuft Rekord und feiert Disziplinensieg bei den Europaspielen.
Königshütte Nach Rang drei für die Wolfurterin Anna Mager (22) mit persönlicher Bestzeit am Vortag hat auch Isabel Posch bei der im Rahmen der Europaspiele in Polen ausgetragenen Team-Europameisterschaft der Leichtathleten sprichwörtlich den Turbo gezündet. Nach ihrem grandiosen Auftritt beim Hypomeeting in Götzis und dem historischen ersten 6000er im Siebenkampf trug die 22-jährige Fußacherin dazu bei, dass Österreichs 4-x-100-m-Sprintstaffel in neue Sphären vorstieß. Mit einer Zeit von 44,19 Sekunden holte sich das Quarett mit Startläuferin Karin Strametz, Susanne Gogl-Walli, Posch und Magdalena Lindner den Disziplinensieg und verbesserte gleichzeitig den im Juli 1994 von Dagmar Hölbl, Sabine Tröger, Doris Auer und Karin Mayr in Linz aufgestellten ÖLV-Rekord um 0,45 Sekunden. „Mir fehlen fast ein bisschen die Worte. Ich bin einfach megahappy und unheimlich stolz auf die Leistung des gesamten Teams. Wir hatten nur wenige Trainingseinheiten und es war unser erster Wettkampf in dieser Zusammensetzung. Obwohl unmittelbar vor dem Staffelbewerb ein leichter Nieselregen eingesetzt hat, hat für uns die Sonne gestrahlt“, frohlockte die Athletin der TS Lustenau und ergänzte: „Der Auftritt bei den Europaspielen war der perfekte Motivationsschub für die anstehenden Aufgaben.“
Bereits am 30. Juni wird Posch mit der 4-x-100-m-Nationalstaffel als erste Vorarlberger Athletin bei einem Diamond-League-Meeting, der Athletissima in Lausanne, wieder an den Startblöcken stehen. Vom 28. Juli bis 8. August steht dann die Teilnahme im Siebenkampf und im Weitsprung bei den World University Games 2023 in China auf dem Programm. „Im Moment genieße ich einfach die Eindrücke und freue mich auf die Eröffnungsfeier der Europaspiele am Abend.“
Der Sieg der ÖLV-Nationalstaffel war bereits die 17. Top-3-Platzierung (7/5/5) für Österreich bei den Europaspielen. Für weitere Disziplinensiege am zweiten Tag sorgten Lukas Weißhaidinger (Diskus), Raphael Pallitsch (1500 m) und Lena Pressler (400 m Hürden). Vor dem abschließenden dritten Tag, heute, ist Österreich nach 25 von insgesamt 37 Bewerben in der Zwischenwertung der Division drei mit 320 Punkten und sieben Zählern Rückstand erster Verfolger von Leader Irland. Auf den Plätzen folgen Israel (290), Malta (247,5) und Bosnien-Herzegowina (238,5). Die Top-3-Nationen nach drei Tagen steigen in die zweite Division auf.
Da Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) nicht in der 4-x-400-m-Mixedstaffel nominiert wurde und auch die als Ersatzathletin nominierte Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) in keinem der Bewerbe des letzten Tages nachrücken wird, gehen die Leichtathletikbewerbe ohne Vorarlberger Beteiligung zu Ende.
Niederlage gegen die Schweiz
Ebenfalls schon zu Ende sind die Europaspiele für Rebeca Fernandez Niederacher im Padel. Die gebürtige Spanierin und in Wolfurt wohnhafte 28-Jährige musste sich im Doppel mit der Wienerin Sabrina Urban in der Auftaktrunde gegen die Schweizerinnen Karin Hechenberger/Larissa Meyer nach 1:28 Stunden Spielzeit mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. „Schade, es wäre mehr drin gewesen. Wir haben in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht“, erklärte Fernandez Niederacher enttäuscht.
Heute absolviert das Sportschützinnenduo Marlene Pribitzer (26) aus Dornbirn und die Hohenemserin Sheileen Waibel (22) im Luftgewehr-Mixed die ersten Einsätze. Pribitzer ist in vier, Waibel sogar in fünf Bewerben bei den Europaspielen gemeldet.
