Mäders Fehlen als Schatten über der Tour

Sport / 30.06.2023 • 21:57 Uhr
Mit einer Gedenkminute wurde an Gino Mäder erinnert.
Mit einer Gedenkminute wurde an Gino Mäder erinnert.

Bilbao Als erstes Team wurde Bahrain-Victorious bei der Team-Präsentation vor dem Tour-de-France-Start auf die Bühne gebeten. Die Mannschaft um den spanischen Kapitän Mikel Landa startet unter dem Motto #rideforgino bei der Tour und erinnert damit an Gino Mäder, der am 16. Juni nach seinem schweren Sturz bei der Tour de Suisse im Krankenhaus in Chur gestorben ist. Der Schweizer hätte eigentlich bei der Tour de France für Bahrain starten sollen, zu seinen Ehren wird die Nummer 61 nicht vergeben. Der Schock und die Anteilnahme war en nach dem tödlichen Unfall Mäders in der Abfahrt vom Albulapass groß. Doch der Radsport ist auch schnell wieder in den Alltag zurückgekehrt. Spektakuläre Abfahrten von hohen Alpenpässen gibt es auch bei der Tour de France, die 14. Etappe endet – ähnlich wie bei der Tour de Suisse – direkt nach einer Abfahrt vom Col de Joux Plane in Morzine. „Ich denke, dass es jedem einmal mehr durch den Kopf geht. Stürze werden passieren, gar keine Frage“, sagt Nikias Arndt, der Teamkollege des Schweizers bei Bahrain Victorious war: „Aber vielleicht wird der ein oder andere überflüssige Sturz vermieden, weil man ein bisschen mehr Vorsicht walten lässt.“

Gestern stellten der Weltverband UCI, die Tour-Organisation ASO sowie die Teams und die Fahrergewerkschaft das Projekt „SafeR“ vor. In der Datenbank werden gefährliche Situationen in Rennen wie Stürze erfasst, sie wird von allen Beteiligten gefüllt und soll ab Anfang 2025 voll funktionsfähig sein. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen Stürze und andere gefährliche Vorfälle verhindert werden.