Zwei Breaks zu viel von Grabher

Sport / 05.07.2023 • 22:26 Uhr
Nach der knappen 4:6-, 4:6-Niederlage im Einzel ist Julia Grabher in Wimbledon noch im Doppel mit der Italienerin Sara Errani im Einsatz. GEPA
Nach der knappen 4:6-, 4:6-Niederlage im Einzel ist Julia Grabher in Wimbledon noch im Doppel mit der Italienerin Sara Errani im Einsatz. GEPA

27-jährige Dornbirnerin unterliegt bei Wimbledon-Debüt Collins 4:6, 4:6.

London Julia Grabher, Sebastian Ofner und Dennis Novak sind in der ersten Runde des Tennis-Grand-Slams von Wimbledon ausgeschieden. Die seit Sonntag 27-jährige Dornbirnerin unterlag in der Fortsetzung der am Montag bei Satzrückstand gegen die US-Amerikanerin Danielle Collins wegen Dunkelheit vertagten und am Dienstag regenbedingt nicht fortgesetzten Partie 4:6, 4:6. Ofner war beim 4:6, 4:6, 4:6 gegen den Tschechen Jiri Lehecka ohne echte Chance und Novak unterlag Milos Raonic 7:6(5), 4:6, 6:7(5), 1:6.

Zu Satzbeginn ein Break kassiert

Für Grabher und Collins war es bei Restart zunächst nach fünf Games wieder in die Kabinen gegangen, da hatte die Australian-Open-Finalistin 2022 schon einen Breakvorsprung. Die 29-Jährige nahm Österreichs Nummer eins gleich deren erstes Aufschlagspiel ab, bei 1:2 vergab Grabher ihrerseits zwei Chancen auf das Rebreak. Danach brachten beide Spielerinnen ihre Aufschlagspiele durch. Die Gesamtspielzeit über drei Tage lag bei 1:23 Stunden. Auf Grabher wartet bei ihrem Wimbledon-Debüt noch die Grand-Slam-Premiere im Doppel. Zusammen mit der Italienerin Sara Errani trifft sie heute auf die tschechische Paarung Miriam Kolodziejova/Marketa Vondrousova.

Je nach Ausgang der Doppelpartie entscheidet Grabher auch, ob sie am Wochenende bei der ÖTV-Staatsmeisterschaft 2023 in Oberpullendorf antreten wird. Grabher ist als Titelverteidigerin topgesetzt und könnte im Burgenland nach 2014, 2020 und 2022 zum vierten Mal die nationale Krone im Dameneinzel holen.

Sofern der Spielplan nicht geändert wird ebenfalls heute im Einsatz im Doppel sind der Dornbirner Philipp Oswald und Robin Haase. Das vorarlbergerisch-niederländische Duo trifft in der Auftaktrunde auf den Brasilianer Marcelo Melo und den Briten John Peers, die auf Position 16 gesetzt sind.

Thiem verliert Krimi im Tie-Break

Bei seiner Fünfsatzniederlage zum Auftakt des Tennis-Rasenklassikers von Wimbledon hat Dominic Thiem seine alte Klasse aufblitzen lassen. Nach einem bisher enttäuschenden Jahr 2023 brachte er Stefanos Tsitsipas, aktuelle Nummer fünf der Welt, mit tollem Spiel an den Rand einer Niederlage, ging nach 3:55 Stunden aber schließlich als 6:3, 6:7(1),2:6, 7:6(5), 6:7(8)-Verlierer vom Platz. Die Partie war am Montag bei Satzführung Thiems aufgrund des Regens vertagt worden. Der zweite Satz war dann bis zum Stopp recht ausgeglichen verlaufen und führte nach der Fortsetzung gestern auch ins Tiebreak. Dort stand Thiem auf verlorenem Posten. Danach holte sich der Grieche den dritten Satz klar mit 6:2.

Doch Thiem bewies Nervenstärke, zeigte sich im vierten Durchgang wieder selbstbewusster. Die logische Konsequenz war ein neuerliches Tiebreak, das Thiem zum 2:2-Ausgleich in Sätzen für sich entschied. Ähnlich stark machte Thiem im finalen Durchgang weiter, sogar das Break zum 4:3 schien geschafft. Das wurde nach einer Challenge von Tsitsipas aber wieder abgesagt, der Grieche stellte mit „Bauchweh“ auf 4:4. Thiem wusste weiter mit variantenreichem Spiel und starken Schlägen von der Grundlinie zu gefallen und steuerte einem weiteren Tiebreak entgegen.

Unnötiger Doppelfehler

Beim Stand von 5:6 verschaffte der 29-Jährige seinem Kontrahenten dann mit seinem ersten Doppelfehler den ersten Matchball, nur um diesen abzuwehren und tatsächlich das Tiebreak zu erzwingen. Dort musste Tsitsipas einmal mehr sein bestes Tennis auspacken, erspielte sich beim 9:7 weitere Matchbälle und wurde dafür mit dem Sieg belohnt.

„Ich bin nicht komplett unzufrieden, die Partie verlief total ausgeglichen.“

Dominic Thiem zeigte sich in starker Form.
Dominic Thiem zeigte sich in starker Form.
Philipp Oswald (r.) und Robin Haase spielen erstmals in Wimbledon zusammen.Quality Images
Philipp Oswald (r.) und Robin Haase spielen erstmals in Wimbledon zusammen.Quality Images