Kraft tanken und jede Menge Action

Skicrosser Sonja Gigler und Mathias Graf bei ÖSV-Konditionskurs in Tirol.
Längenfeld Willkommene Abwechslung zum Trainingsalltag. Für vier Tage hat Österreichs Nationalkader der Skicrosser im Aqua Dome in Längenfeld Quartier bezogen. Mit dabei beim ersten Konditionskurs nach der kurzen Sommerpause auch die beiden Vorarlberger Aushängeschilder: die 21 Jahre alte Sonja Gigler und der 27-jährige Dornbirner Mathias Graf. „Ich bin das erste Mal dabei und habe deshalb keine Vergleichswerte. Doch was wir bis jetzt alles gemacht haben, war auf jeden Fall eine brutale Gaudi“, betont Graf.



Neben der täglichen Einheit in der Kraftkammer standen verschiedene Aktivitäten auf dem Programm, bei dem der Spaßfaktor im Vordergrund stand. „Am zweiten Tag waren wir in Neustift im Stubaital beim Tandem-Paragliding, und der Adrenalinkick war fast mit jenem im Winter, wenn wir auf der Piste durch die Luft segeln, vergleichbar“, so Graf.
Mit Abstand den größten Spaß bereitete den Athletinnen und Athleten der Besuch in der Arena 47, dem größten Outdoor-Freizeitpark Österreichs in Ötztal. „Es war einfach ein genialer Tag. Beim Hindernisparcours über die Luftmatratzen wurde der Wettkampfgeist geweckt, und beim Sprung vom 10-Meter-Turm war jede Menge Mut gefragt. Der Spaßfaktor kam definitiv nicht zu kurz“, erklärt Graf.
Zum Abschluss des Lehrgangs wird die Equipe von ÖSV-Spartenchef Markus Gutenbrunner heute noch eine Rafting-Tour unternehmen.

Verspätete Hochzeitsreise
Bereits Anfang September stehen in Zermatt die ersten Einheiten auf Schnee wieder auf den Programm. „Obwohl die letzte Saison sehr lang war, ist die Vorfreude auf den herkömmlichen Untergrund bereits wieder da. Bis es so weit ist, heißt es weiter Kraft und Kondition für den kommenden Winter zu tanken“, so Graf. Der Dornbirner, der letzten Winter in Val Thorens und Innichen seine ersten beiden Weltcupsiege feierte und im Gesamtweltcup Rang sieben belegte, gönnte sich im Mai eine besondere Reise: Gemeinsam mit Gattin Lisa bei der verspäteten Hochzeitsreise zu einem Tauchurlaub nach Bali. „Wir haben 2020 auf eine Reise verzichtet, doch die Verschiebung hat sich bezahlt gemacht. Es war gigantisch und ein einmaliges Erlebnis.“


Ebenfalls in die Ferne zog es in der Sommerpause Sonja Gigler. Die Athletin des SC Arlberg, die sich bei der WM Ende Februar in Georgien bei einem Sturz einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Außenmeniskus im linken Knie zuzog, gönnte sich mit ihrem Freund einen Strandurlaub in Südafrika auf den Kapverdischen Inseln. „Nach der erfolgreichen Operation war dieser Tapetenwechsel notwendig und hat extrem gutgetan. Ich bin auf einem guten Weg und kann im Training schon fast wieder alle Übungen machen.“
Kein Stress bei Comeback
Bezüglich der Rückkehr auf die Piste will sich Gigler keinem unnötigen Druck aussetzen: „Ich mache mir keinen Stress. Ich starte im November mit dem Schneetraining, und da in diesem Winter neben dem Weltcup kein Großereignis ansteht, werde ich erst Rennen bestreiten, wenn ich voll fit bin.“