Pflicht erfüllt, Kür verpasst

470er-Duo Vadlau/Mähr startet als Neunter in das Medal Race.
Marseille „Mit einem weiteren soliden Tag haben wir zwar die Pflicht erfüllt, um wieder am Medal Race teilzunehmen. Insgesamt hätten wir uns mehr erwartet. Von den Punkten ist es zwar halbwegs in Ordnung, mit Platz neun sind wir jedoch definitiv nicht zufrieden.“ Die Analyse von Vorschoter Lukas Mähr nach den letzten beiden Wettfahrten vor dem Medal Race bei den Pre Olympics in Marseille zeigt, dass Österreichs Paradeduo bei der Olympiatestregatta an der Côte d’Azur ein Jahr vor den Sommerspielen zwar die Pflicht erfüllt hat, die erhoffte Kür aber noch auf sich warten lässt. Nach einem achten und einem fünften Platz in den letzten beiden Wettfahrten nehmen die 29-jährige Steuerfrau aus Kärnten und der um vier Jahre ältere Bootskollege aus Bregenz den neunten Zwischenrang ein. Mit 64 Punkten haben sie zwölf Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Deutschen Malte und Anastasiya Winkel. Als Spitzenreiter in das Medal Race am Samstag starten die Franzosen Camille Lecointre/Jeremie Mion mit 40 Punkten, einen Punkt dahinter folgen Jordi Xammar/Nora Brugman Cabot aus Spanien.
Frühstarts verzerren Gesamtbild
Bei idealen Bedingungen von 14 bis 16 Knoten Wind konnten sich Vadlau/Mähr gegenüber dem Vortag nicht verbessern. „Die Platzierungen zeigen aber auch, wie extrem hoch das Niveau ist und wie eng die Topboote beieinander liegen. Man darf sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Wir wissen aber auch, dass wir die Punkte nicht heute liegengelassen haben. Die beiden Frühstarts und einem elften Rang in den ersten drei Wettfahrten verzerren etwas das Gesamtbild. Jetzt wollen wir noch ein gutes Rennen im Medal Race absolvieren und dann nach unserer Analyse weiter Schritt für Schritt gehen“, erklärt Mähr. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht dort, wo wir in spätestens einem Jahr stehen wollen.“
Bei Halbzeit auf Rang sieben
In der 49er-Klasse stehen heute drei Wettfahrten auf dem Programm. Bei Halbzeit nach sechs von zwölf Rennen sind Benjamin Bildstein/David Hussl Siebte und haben lediglich sechs Zähler Rückstand auf die Top-3-Boote.
„Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht dort, wo wir in einem Jahr stehen wollen.“