„Die Vorfreude ist riesig“

Kunstturner Gino Vetter (17) will bei den EYOF-Jugendspielen in Slowenien hoch hinaus.
Maribor Vom 23. bis 29. Juli wird in Maribor das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) ausgetragen. Bei der insgesamt 17. Auflage ist Vorarlberg auch wieder mit fünf Aktiven vertreten. Der Lustenauer Kunstturner Gino Vetter wurde bereits zum zweiten Mal für die EYOF-Spiele nominiert. „Ich freue mich sehr auf so ein großartiges Event. Ich fühle mich topfit und sehr gut vorbereitet. Es wird wieder ein super Erlebnis werden“, so Vetter vor der Abreise nach Slowenien gegenüber den Vorarlberger Nachrichten. Der 17-Jährige durfte letztes Jahr bei der 16. Auflage in Banska Bystrica schon sein Talent unter Beweis stellen.
Talentprobe
Im vergangenen Jahr verpasste Vetter im Mixed-Bewerb der Turner mit der Hohenemserin Leni Bohle hauchdünn eine Medaillenchance. Das Vorarlberger Duo verfehlte um einen halben Punkt die Medaillenentscheidung und sicherte sich den am Ende sensationellen sechsten Rang. Das war gleichzeitig das beste österreichische Ergebnis seit zehn Jahren in dieser Disziplin. Zudem verpasste er im Barrenfinale als Fünfter um 0,4 Zähler knapp die Bronzemedaille. Achter wurde er mit dem Burschenteam und Elfer im Mehrkampf. In diesem Jahr möchte der Athlet seine guten Leistungen aus der Vergangenheit bestätigen. Durch seine Teilnahme im Vorjahr sieht er sich zudem besser vorbereitet und traut sich selber auch mehr zu. „Es ist sicherlich ein kleiner Vorteil, dass ich zum zweiten Mal dabei bin. Die Nervosität wird auf jeden Fall weniger sein. Außerdem werde ich das ganze Event einfach mehr genießen können als im letzten Jahr“, sagt der Vorarlberger über die Ausgangslage vor dem Beginn des Europäischen Olympischen Jugendfestivals in Slowenien.
Gute Vorbereitung für die Zukunft
Ziel dieses Events ist es, den jungen Talenten etwas auf ihre Reise mitzugeben. Die Athleten sollen einen ersten Einblick in den sportlichen Profi-Alltag bekommen und die Erfahrungen für ihre weitere Laufbahn mitnehmen.
Für Gino Vetter lief die Vorbereitung ohne größere Probleme. „Meine Ziele sind immer dieselben. Ich möchte alle Geräte durchturnen und einfach jederzeit mein Bestes geben“, so der Sportgymnasiast über seine Erwartungshaltung. „Es gibt natürlich Unterschiede zu anderen Wettkämpfen. Wir sind eine ganze Woche im Ausland und haben einen viel engeren Kontakt zu anderen Teilnehmern. Man lernt viele neue Leute kennen. Es ist eine coole Erfahrung“, so Vetter. „Außerdem ist die Anspannung bei uns allen vor so einem Ereignis natürlich größer.“
Fünf Vorarlberger dabei
Rund 3600 Nachwuchssportler zwischen 14 und 18 Jahren aus 48 Nationen werden insgesamt in Maribor erwartet. Das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) nominierte insgesamt 49 Athleten für das Multisport-Festival. „Nach den sportlich äußerst erfolgreichen Europaspielen blicken wir voller Vorfreude auf die Europäischen Olympischen Jugendspiele. Medaillen stehen bei EYOFs nicht im Vordergrund, die jungen Athleten sollen olympische Luft schnuppern und wichtige Erfahrungen auf ihrem Weg zur Profi-Karriere sammeln“, sagt ÖOC-Generaldirektor Peter Mennel.
Abreise am Samstag
Insgesamt reisen fünf Vorarlberger Aktive nach Slowenien. Neben Gino Vetter dürfen auch Mia Bohle und Mateo Elija Fraisl im Kunstturnen ihr Talent unter Beweis stellen. In der Leichtathletik geht Theresia Emma Mohr an den Start. Ihre Paradedisziplin ist der 5000-Meter-Gehen-Wettbewerb. Komplettiert wird das fünfköpfige Ländle-Aufgebot durch Judokämpferin Tatevik Minasyan. Die 17-Jährige lebt zwar in Vorarlberg, ist aber beim ULZ Mühlviertel in Oberösterreich gemeldet. Die Abreise nach Maribor findet für das österreichische Team am Samstag statt.
„Ich fühle mich topfit und bestens vorbereitet. Ich freue mich, wenn es losgeht.“
