La Décima darf nicht blenden

Sport / 26.07.2023 • 20:21 Uhr
Dejan Stojanovic – der Torhüter verkörpert die Schlagworte des Vereins. Der Goalie soll mit seiner Erfahrung, gesammelt in all den Auslandsjahren, für Ruhe und Stabilität in der Defensive sorgen. <span class="copyright">Selina Meier</span>
Dejan Stojanovic – der Torhüter verkörpert die Schlagworte des Vereins. Der Goalie soll mit seiner Erfahrung, gesammelt in all den Auslandsjahren, für Ruhe und Stabilität in der Defensive sorgen. Selina Meier

Der Cashpoint SCR Altach geht in das zehnte Bundesligajahr in Folge. Das Ziel? Der Neuaufbau soll gelingen.

Altach In Madrid feierten sie 2014 Historisches, den zehnten – „La Décima“ – Gewinn der Champions League. Zehn Jahre danach will der Cashpoint SCR Altach ebenfalls ein historisches Jubiläum begehen, wenn auch auf nationaler Ebene. Denn mit dem Klassenerhalt in der heute beginnenden 50. Saison der österreichischen Bundesliga würde man sich auch die zehnte Meisterschaft in Serie in der obersten Spielklasse halten. Das und nicht mehr ist das große Ziel von Cheftrainer Joachim Standfest (43), seinem Betreuerteam und der Mannschaft. „Back to the roots“ ist für einmal mehr als nur ein Schlagwort im Rheindorf. Sich darauf zu besinnen, wo die Wurzeln sind – und dennoch, sollte sich eine Chance ergeben, stets nach dem Höchsten zu streben.

Der Kader 2023/24 (Stand 26. Juli)

Torhüter

1 Dejan Stojanovic (30 Jahre), 32 Tobias Schützenauer (26), 31 Alexander Eckmayr (24), 33 Paul Piffer (17)

Verteidigung

4 Felix Strauss (22), 5 Lukas Gugganig (28), 6 Constantin Reiner (26), 15 Paul Koller (21), 3 Simon Nelson (21), 18 Jan Zwischenbrugger (33), 17 Nosa Iyobosa Edokpolor (26), 12 Leonardo Lukacevic (24), 29 Mohamed Qouédraogo (20), 26 Emre Yabantas (19)

Mittelfeld

23 Lukas Jäger (29/C), 19 Sebastian Aigner (22), 13 Djawal Kaiba (20), 8 Mike Bähre (27), 30 Lukas Fadinger (22), 27 Christian Gebauer (29), 22 Amir Abdijanovic (22), 24 Jurica Jurcec (21)

Angriff

28 Jan Jurcec (22), 10 Dominik Reiter (25), 7 Noah Bischof (20), 9 Atdhe Nuhiu (33), 20 Gustavo Santos (27), 21 Damian Maksimovic (18)

Zugänge Djawal Kaiba (CAM), Christian Gebauer (AUT), Dejan Stojanovic (AUT), Lukas Fadinger (AUT), Gustavo Santos (BRA), Leonardo Lukacevic (AUT/CRO), Paul Eckmayr (AUT), Constantin (Reiner (AUT), Paul Piffer (AUT), Mohamed Quédraogo (BFA)

Abgänge Leo Mätzler (AUT), Stefan Haudum (AUT), Tino Casali (AUT), Pape Alioune (FRA/SEN), Emanuel Schreiner (AUT), Noah Bitsche (AUT), Lukas Parger (AUT), Samuel Mischitz (AUT), Jakob Odehnal (AUT), Manuel Thurwald (AUT), Johannes Tartarotti (AUT)

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.


Mit Meister RB Salzburg bescherte die Auslosung gleich zum Start ein attraktives Heimspiel, doch der Maßstab des Kaders 2023/24 ist ein anderer.

Tobias Schützenauer verpasste wichtige Tage in der Vorbereitung.
Tobias Schützenauer verpasste wichtige Tage in der Vorbereitung.

Die Torhüter. Die Rückkehr von Dejan Stojanovic (30) nach zwölf Jahren im Ausland ist wohl der Transfercoup von Neo-Sportdirektor Roland Kirchler. Italien, Schweiz, England und Deutschland – die Nummer eins hat einen Reifeprozess vollzogen und wird der Defensive Sicherheit verleihen. Zusammen mit Tobias Schützenauer (26), Alexander Eckmayr (24) und Talent Paul Piffer (17) bildet er die neue Torhüterriege. Diesbezüglich ist der Klub bestens aufgestellt.

Ist und bleibt der Chef in der Abwehr: Lukas Gugganig. <span class="copyright">gepa</span>
Ist und bleibt der Chef in der Abwehr: Lukas Gugganig. gepa

Die Abwehr. Lange bemühte man sich vergebens um einen neuen „Chef“, jetzt soll es erneut der alte richten. Lukas Gugganig (28) soll die Dreierabwehr dirigieren, in der Constantin Reiner (26) ist und sich mit Jan Zwischenbrugger (33) in der Vorbereitung ein Routinier aufgedrängt hat. Doch dahinter lauern Leonardo Lukacevic (24) ebenso wie Nosa Edokpolor (26), Felix Strauss (22) oder Neuverpflichtung Paul Koller (21), U21-Teamkollege von Noah Bischof. Nicht zuletzt aufgrund der großen Auswahl an Spielern ist die Abkehr vom 3-5-2-System zugunsten 4-4-2 oder gar 4-3-3 gar nicht so unwahrscheinlich.

Auf Kapitän Lukas Jäger und seine Teamkollegen wartet einmal mehr eine herausfordernde Saison. <span class="copyright">gepa</span>
Auf Kapitän Lukas Jäger und seine Teamkollegen wartet einmal mehr eine herausfordernde Saison. gepa

Das Mittelfeld. Mit Lukas Fadinger (22) wurde ein Spieler geholt, der frischen Schwung bringt. Ansonsten sind zu viele ähnliche Spielertypen im Aufgebot, fehlt doch weiterhin ein echter Dirigent, der den Takt bestimmt. Altach tut sich nach wie vor schwer, den richtigen Moment im Umschaltspiel zu erwischen, wie auch jenen, wenn es gilt, die Lücken zu schließen. Auch über die Außen gelingt es im Fünfer-Mittelfeld zu wenig, Druck auf den Gegner auszuüben. Rückkehrer Christian Gebauer (29) ist diesbezüglich ebenso gefordert wie ein Amir Abdijanovic (22) oder Comebacker Dominik Reiter (25). Letztere kennen die Mannschaft schon besser und müssen nun den nächsten Schritt machen und noch mehr in die Verantwortung gehen. Zudem sind Kapitän Lukas Jäger (29) und Routinier Mike Bähre (27) in ihrer Rolle als Leithammel gefordert.

<p class="caption">Atdhe Nuhiu ist das Um und Auf im Angriff. <span class="copyright">gepa</span></p>

Atdhe Nuhiu ist das Um und Auf im Angriff. gepa

Der Angriff. Noch immer ist die Altacher Torgefährlichkeit nur auf einen Mann ausgerichtet. Den Rheindörflern fehlt in puncto Torinstinkt eine Alternative zu Atdhe Nuhiu (33). Neuzugang Gustavo Santos (27) braucht noch Zeit, und Jan Jurcec (21) muss mehr in die gefährliche Zone. Hinter Bischof (20) steht weiter ein Fragezeichen, zumal der Teamspieler einem Wechsel nicht abgeneigt wäre. Offen auch, ob der Wechsel von Alexander Schmidt (25) klappt.

Sportdirektor Roland Kirchler (hinten) mit dem neuen Trainerteam, Chef Joachim Standfest (rechts) und Co-Trainer Roman Wallner. <span class="copyright">Lutz</span>
Sportdirektor Roland Kirchler (hinten) mit dem neuen Trainerteam, Chef Joachim Standfest (rechts) und Co-Trainer Roman Wallner. Lutz

Der Trainer. Ruhig, sachlich, sehr pointiert – Joachim Standfest ist zuzutrauen, das „Schiff SCRA“ wieder in ruhige Gewässer zu führen.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.