38 Jahre und kein bisschen müde

Michael Langer verfolgt im fortgeschrittenen Fußballeralter noch einen großen Traum. Nach dem Bundesligaabstieg mit dem FC Schalke 04 will der Torhüter nunmehr wieder den Aufstieg schaffen.
Gelsenkirchen Mit 22 Jahren durfte er mit dem VfB Stuttgart über die Deutsche Meisterschaft jubeln, als 38-Jähriger startet er heute mit Schalke beim HSV in die neue Saison der 2. deutschen Bundesliga. Seit 2017 spielt der Harder nun schon für die Knappen, mehr noch der FC Schalke ist nach Stationen in Stuttgart, Freiburg, Frankfurt (FSV), Sandhausen, Valerenga Oslo, TB Rowdies (USA) und Norköpping für den Goalie „eine späte Fußballliebe geworden“.

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Denn beim Kultklub aus dem Ruhrpott hat der Vater einer Tochter seine Fußballheimat gefunden. Bei Schalke hat er im Vorjahr auch ein Traineeprogramm begonnen, das ihm bislang Einblicke in die „Knappenschmiede“ (Nachwuchs), Analyse und in die Scoutingabteilung brachte. „Es macht enormen Spaß, die unterschiedlichen Abteilungen kennenzulernen und mit den Leuten zu arbeiten“, sagt Langer, der im Sommer noch einmal einen Einjahresvertrag unterschrieb und dem Torhüterkader der Profis angehört.
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Und heute aufgrund einer Verletzung die Reise nach Hamburg mitmacht. „Ich fühle mich gut, habe körperlich keine Probleme und es macht mir richtig Freude, jeden Tag mit den Jungs zu trainieren.“ Auf Schalke erfährt der Vorarlberger eine enorme Wertschätzung, was auch die Vertragsverlängerung unterstreicht. „Ich will einfach nicht mit einem Abstieg meine aktive Karriere beenden“, sagt Langer. Noch einmal aufzusteigen, das ist sein Traum – und das Ziel der Mannschaft, denn: „Schalke ist ein Riesenklub, hat eine riesige Fangemeinschaft. Ich würde es mir wünschen, auch für uns Spieler. Wir sind eine komplett coole Truppe.“
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Höhen und Tiefen in einem Fußballerleben
Langer selbst, der in all seinen Profijahren viele Höhen und Tiefen miterlebt hat („Jede Phase hat mich sicherlich geprägt“), will sich voll auf die Saison fokussieren – und daneben sein Traineeprogramm weiterverfolgen.

Was seine Zukunft betrifft, so will er sich vor Saisonbeginn nicht festlegen. “Es gibt für mich ja noch viel zu lernen”, sagt er. Und das tut er nicht erst seit seiner Zeit auf Schalke. In Norwegen etwa lernte er die Landessprache. So richtig heimisch aber wurde der Torhüter, der als 18-Jähriger Vorarlberg Richtung Deutschland verließ, beim FC Schalke 04.