Isabel Posch mit Weltmeistertitel und Landesrekord

Sport / 06.08.2023 • 15:55 Uhr
Leichtathletin Isabel Posch schrieb in China das nächste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. <span class="copyright">Unisport Austria</span>
Leichtathletin Isabel Posch schrieb in China das nächste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. Unisport Austria

23-jährige Fußacherin kürt sich mit 6107 Punkten zur Siebenkampf-Weltmeisterin bei Welthochschulspielen.

Chengdu Vorarlberg hat eine neue Weltmeisterin. Bei den 31. World University Games in China lieferte Isabel Posch einen Wettkampf der Extraklasse ab und sicherte sich verdient die höchste Auszeichnung. Zwei Monate nach ihrem fulminanten Auftritt bei ihrem Debüt beim Hypomeeting, wo sie mit 6021 Punkten als erste Vorarlberger Siebenkämpferin die 6000-Punkte-Marke knackte, schrieb die Fußacherin in den Welthochschulspielen das nächste Kapitel in ihrer Erfolgsgeschichte. „Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich die ganzen Eindrücke wirklich realisiert habe. Im Moment bin ich einfach total geflasht von den Anstrengungen des Wettkampfs, die unbeschreiblichen Glücksgefühle bei der Siegerehrung, als die Bundeshymne erklang, und den zahlreichen Glückwünschen”, erklärt die Siebenkampf-Königin aus Fußach.

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Isabel Posch ließ sich von der Ukrainerin Yuliya Loban (r.) nicht abschütteln. <span class="copyright">Unisport Austria</span>
Isabel Posch ließ sich von der Ukrainerin Yuliya Loban (r.) nicht abschütteln. Unisport Austria

Als Initialzündung für den späteren Triumph bezeichnet die Studentin der Ernährungswissenschaften an der Internationalen Hochschule Bad Honnef den Weitsprung. „Nachdem ich am ersten Tag als Zweite nur 31 Punkte hinter Yuliya Loban gelegen bin, konnte ich gleich im ersten Bewerb des zweiten Tages ein Ausrufezeichen setzen. Gleich im ersten Versuch ist mir ein Satz auf 6,38 m gelungen – einfach genial”, so Posch. Mit den 969 Punkten für ihren zweiten Disziplinensieg nahm die TS-Lustenau-Athletin der Ukrainerin 150 Punkte ab und führte nun mit 119 Zählern Vorsprung auf Loban die Zwischenwertung an.

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Doch Loban konterte im Speerwerfen, warf mit 44,33 m um 3,42 m weiter als Posch und reduzierte den Rückstand auf 53 Punkte. Damit kam es im abschließenden 800er zum großen Showdown und Posch bewies wie schon vor zwei Monaten bei Hypomeeting ihre Qualitäten. Beide Athletinnen lieferten sich vom Startschuss an ein packendes Kopf-an-Kopf-Duell. Posch konzentrierte sich die gesamte Strecke lediglich auf Loban, blieb der Ukrainerin stets an den Fersen und lief nach ihrer persönlichen Bestzeit von 2:16,99 Minuten nur 0,67 Sekunden hinter Loban als Fünfte über die Ziellinie. „Ich habe mich die gesamten 800 Meter nur auf Yuliya konzentriert und mir immer wieder eingeredet, ich darf sie nicht verlieren. Das ich am Ende mit 6107 Punkten auch noch meine in Götzis aufgestellte Bestmarke um 86 Punkte übertroffen habe, war ein angenehmer Nebeneffekt. Die Freude über Gold überstrahlte alles”, betonte Posch überglücklich.

Die ersten Momente nach dem Zieleinlauf im 800-m-Lauf: Die frischgekürte Weltmeisterin Isabel Posch (r.) und Landsfrau Chiara-Belinda Schuler. <span class="copyright">Unisport Austria</span>
Die ersten Momente nach dem Zieleinlauf im 800-m-Lauf: Die frischgekürte Weltmeisterin Isabel Posch (r.) und Landsfrau Chiara-Belinda Schuler. Unisport Austria

Im Sog der frischgekürten Weltmeisterin beendete die Hörbranzerin Chiara-Belinda Schuler als Sechste den Wettkampf. Die 22-Jährige erreichte mit 5788 Punkten ihre zweitbeste Leistung in ihrer Karriere und hatte 135 Punkte Rückstand auf die drittplatzierte Schweizerin Lydia Boll (5923). Zwischen Boll und Schuler belegten die Polin Edyta Bielska (5865) und Celia Perron (5862) aus Frankreich die Ränge vier und fünf.