„Spanien hat mich überrascht“

Sport / 18.08.2023 • 21:36 Uhr
Dornbirns Legionärin Nadia Dopico Diaz.
Dornbirns Legionärin Nadia Dopico Diaz.

Altachs Nordirin Campbell und Dornbirns Spanierin Diaz über das bevorstehende Frauenfußball-WM-Finale.

Schwarzach Am Sonntag wird es eine Premiere geben, denn noch nie sind England sowie Spanien in einem Finale der Frauen-WM gestanden. Gr0ß ist auch das Interesse bei den Kaderspielerinnen der heimischen Bundesligaklubs aus Altach und Dornbirn. Zumal Aufsteiger SPG FC Lustenau/FC Dornbirn nunmehr auch eine Spanierin unter Vertrag hat. Nadia Dopico Diaz ist der achte Neuzugang in diesem Sommer. Die 25-jährige Defensivspielerin wird die Nummer vier tragen und ist sowohl in der Verteidigung als auch im Mittelfeld einsetzbar. Bereits zuvor hat ihre beste Freundin Maikerlin Astudillo in Dornbirn unterschrieben. Gemeinsam mit ihr hat sie in der zweithöchste spanischen Liga bei SE AEM gespielt. Zum Finaleinzug ihrer Landsfrauen meinte sie: „Ich freue mich riesig. Jetzt wäre es wichtig zu gewinnen, um dem Frauenfußball in meiner Heimat zu mehr Schub zu verhelfen. Viele Spielerinnen kämpfen nach wie vor um Aufmerksamkeit.“ Und wie beurteilt die neue Dornbirn-Legionärin die Ausgangsposition? „Es wird eine hart umkämpfte Partie. England hat eine sehr gute Mannschaft, aber ich setze große Hoffnung in unser Team.“ Diaz selbst hat bislang noch nie für Spanien gespielt, jedoch dür die Nationalmannschaft von Katalonien. Und das zusammen mit den aktuellen Teamspielerinnen Aitana Bonmati und Ona Batlle, die beide im Halbfinale gegen Schweden im Einsatz waren.

Nordirin mit britischem Pass

Ihre Wurzeln liegen in Nordirland, ihre Familie stammt aus der Nähe von Belfast – und sie selbst besitzt noch einen britischen Pass. Kein Wunder, dass das Herz von Eileen Campbell für die englische Premier League schlägt. Ein Traumziel? „Natürlich“, schmunzelt die 22-jährige, die im zweiten Vornamen auf Michelle hört. Derzeit hat Österreichs Nationalspielerin allerdings andere Probleme, ist sie doch erst seit ein paar Tagen von einer Lungenentzündung geheilt – und jetzt wieder im Training. „Endlich“, sagt sie und freut sich auf das WM-Finale. Auf eine auch für sie überraschende Paarung. „Mein Tipp war Frankreich“, so Altachs Topstürmerin. „Ich denke, England wird nichts anbrennen lassen. Zugegebenermaßen haben mich die Spanierinnen überrascht.“ Und Campbell verrät: „Ich hätte gerne Australien im Endspiel gesehen. Das wäre so schön emotional gewesen.“

Auf Campbell selbst wartet ein intensiver Herbst, mit Altach und mit dem ÖFB-Nationalteam. Immerhin geht es in der Nations League gegen die WM-Teilnehmer Frankreich und Portugal, zudem wartet Norwegen. Fix auch: Das Heimspiel gegen Portugal (27. Oktober) wird in Altach gespielt. VN-cha-tk

Altachs Eileen Campbell sieht England im Finale in der Favoritenrolle.gepa/VN
Altachs Eileen Campbell sieht England im Finale in der Favoritenrolle.gepa/VN