So feiert Altach das erste Bundesligator von Gustavo Santos

Trotz erstem Punkt (1:1) im fünften Duell mit Austria Klagenfurt herrscht beim Altach-Cheftrainer Joachim Standfest keine absolute Zufriedenheit.
Altach Er ist ein Weitgereister in Sachen Fußball – und scheint nun seine sportliche Heimat im Ländle gefunden zu haben. Denn nach einer Halbsaison beim FC Dornbirn und acht Treffern in 13 Spielen hat Gustavo Santos nun auch in der Bundesliga angeschrieben. Waren dem 27-jährigen Neo-Altacher gegen die WSG Tirol noch zwei Tore aberkannt worden, so sorgte er mit dem Ausgleich in Klagenfurt gleich für zwei Premieren. Sein erster Treffer im österreichischen Oberhaus bedeutete zugleich Altachs erster Punktgewinn im fünften Ligaduell mit den Kärntnern.
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„Großartig, was in dieser Mannschaft steckt“, lobte danach Cheftrainer Joachim Standfest. Dabei war der 43-Jährige mit Hälfte eins gar nicht wirklich zufrieden und überlegte schon zur Pause, Wechsel vorzunehmen. Doch vorerst blieb es beir der Einwechslung von Jan Jurcec. Nach einer Stunde und dem zwischenzeitlichen Führungstreffer der Klagenfurter war es denn soweit: Er kam, kämpfte – und traf. Gustavo Santos krönte seinen vierten Liga-Einsatz mit einem Tor.

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Dementsprechend groß war die Freude beim Brasilianer, der aus der Küstenstadt Aracaju, rund 350 km nördlich von Salvador stammt. „Natürlich bin ich sehr glücklich über mein erstes Tor. Noch glücklicher bin ich jedoch, dass ich der Mannschaft mit diesem Tor helfen konnte“, meinte der bullig wirkende Stürmer am Tag danach. Wie seine Mitspieler genießt er nun heute den freien Tag in der Derbywoche. So findet er Zeit, seine ersten Wochen in Altach ein wenig zu reflektieren. „Die vielen Einheiten waren sehr wichtig für mich. Ich kann noch einiges lernen, vor allem muss ich weiter an meiner Physis arbeiten. Darüber spreche ich viel mit dem Trainer. Er gibt mit viel Vertrauen, zeigt mir aber auch auf, woran ich noch zu arbeiten habe.“


Nach seinen Wanderjahren will Santos in Altach, wo er für zwei Jahre unterschrieb, endlich sesshaft werden. Zog es ihn doch als 18-Jährigen nach Japan, wo er Erfahrungen in der J-League machte, aber auch in der J2-League absteigen musste. Zurück in Brasilien (EC Bahia) suchte er sein Glück in Vietnam, kehrte erneut in die Heimat zurück und spielte zumeist bei unterklassigen Klubs. 2022 verließ er Brasilien endgültig, dazwischen lag ein Kurzzeit-Engagement in Griechenland. Wieder war Vietnam sein Ziel, ehe ihn Dornbirns Sportchef Eric Orie nach Vorarlberg lotste. In Altach nun fühlt er sich wohl, wie der außerhalb des Spielfeldes sehr zurückhaltend wirkende Stürmer, lautstark betont.