Nach Kritik von UNO-Sprecher wächst Druck auf Rubiales weiter
madrid In der Affäre um den spanischen Fußballverbandschef Luis Rubiales wird die Luft für immer dünner. Auch die UNO äußerte sich nun kritisch gegenüber Rubiales. „Wie schwierig ist es, jemanden nicht auf die Lippen zu küssen?“, sagte der Sprecher von Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric. Rubiales war nach dem Vorfall nach dem WM-Finale am 20. August vom Weltverband FIFA suspendiert worden. Einen Rücktritt lehnt er bisher ab.
Er sehe „keinen Hinweis darauf“, dass der Kuss von Rubiales auf den Mund der Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen Finale einvernehmlich gewesen sei, so Dujarric weiter. „Es gibt weiterhin ein kritisches Problem des Sexismus im Sport, und wir hoffen, dass die spanischen Behörden und die spanische Regierung dieses Problem auf eine Weise angehen, die die Rechte aller Sportlerinnen respektiert“. Auch die Präsidenten-Kommission des spanischen Verbandes RFEF hat den 46-Jährigen zum Rücktritt aufgefordert. „Nach den jüngsten Ereignissen und den inakzeptablen Verhaltensweisen, die dem Image des spanischen Fußballs schwer geschadet haben“, müsse Rubiales zurücktreten, teilte der Verband mit. „Wir werden die entsprechenden Gremien auffordern, eine tiefgreifende und sofortige Umstrukturierung der strategischen Positionen des Verbandes vorzunehmen, um den Weg für eine neue Phase in der Führung des spanischen Fußballs zu ebnen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Seit Montag berät zudem das spanische Sportgericht TAD über eine beantragte Sperre des Verbandschefs.