Wenn Konkurrenzkampf belebt

Sport / 05.09.2023 • 22:23 Uhr
Florian Grillitsch (AUT) und Teamchef Ralf Rangnick am Dienstag, 5. September 2023, anlässlich eines ÖFB-Trainings vor dem Spiel gegen Moldau in Windischgarsten. APA/HELMUT FOHRINGER
Florian Grillitsch (AUT) und Teamchef Ralf Rangnick am Dienstag, 5. September 2023, anlässlich eines ÖFB-Trainings vor dem Spiel gegen Moldau in Windischgarsten. APA/HELMUT FOHRINGER

Auch für die Teamspieler Florian Grillitsch und Florian Kainz fühlt sich das neue Teamgefüge positiv an.

Windischgarsten Im Mittelfeld des österreichischen Nationalteams hat Coach Ralf Rangnick im Moment die Qual der Wahl. Der Kreis von hochwertigen Spielern in diesem Mannschaftsteil ist dermaßen groß, dass selbst der Kapitän des 1. FC Köln und ein Stammspieler von Hoffenheim um einen Platz in der Start-Elf bangen müssen. Doch das Duo, Florian Kainz und Florian Grillitsch, sieht das Ringen um ein Stammleiberl positiv, wie beide im ÖFB-Teamcamp in Windischgarsten betonten.

„Den Konkurrenzkampf hast du überall“, sagte Grillitsch. „Wir haben eine super Qualität und auch eine gute Breite, doch das macht jeden nur besser.“ Kainz schloss sich dieser Meinung an. „Alle sind fit, die Qualität ist sehr hoch.“

Zumindest im Testspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/live ServusTV) gegen die Republik Moldau könnte das Duo in der Anfangsformation stehen. „Wenn ich spiele, versuche ich meine Stärken einzubringen“, versprach Kainz, und Grillitsch meinte: „Es ist ganz klar, dass ich spielen will, doch das entscheidet der Trainer.“ Der Niederösterreicher erlebte 2022/23 eine schwierige Saison bei Ajax Amsterdam, nach seiner Rückkehr zu Hoffenheim wurde er auf Anhieb Stammspieler. „Bei Ajax war es nicht einfach. Ich habe wenig Vertrauen bekommen, deshalb konnte ich nicht wirklich zeigen, was ich kann.“ Bereut hat Grillitsch den Transfer zum niederländischen Rekordmeister trotzdem nicht. „Ich würde es wieder so machen. Es hätte genauso in die andere Richtung gehen können.“

Bei Rangnick waren zuletzt zumeist Mittelfeldspieler aus der Red-Bull-Schule gefragt, allerdings schätzt der Deutsche auch die Qualitäten von Grillitsch. „Ich habe mehr Stärken mit dem Ball als gegen den Ball und bin ein pressingresistenter Spieler“, sagte der 28-Jährige. Diese Vorzüge bewogen Rangnick im Juni dazu, Grillitsch trotz fehlender Spielpraxis einzuberufen – die Rechtfertigung dafür lieferte er mit einer starken Leistung nach seiner Einwechslung beim 2:0 gegen Schweden.

Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. „Wir haben einen klaren Plan und ziehen ihn durch. Jeder weiß, was er zu tun hat“, lobte Grillitsch die Arbeit des Teamchefs. Während der 36-fache ÖFB-Internationale gerade dabei ist, sich bei Hoffenheim wieder zu etablieren, ist Kainz beim 1. FC Köln schon einen Schritt weiter – er wurde im Sommer zum neuen Spielführer ernannt. „Es macht mich sehr stolz, bei so einem großen Traditionsverein Kapitän zu sein“, meinte der Steirer.