ÖFB-Stars verhinderten eine Blamage

Mit Alaba und Arnautovic holte Österreich ein 1:1 gegen Moldau.
Linz Es war ein Spiel mit zwei verschiedenen Hälften, eines, das nicht wirklich für Zufriedenheit sorgte. Denn für Ralf Rangnick gab es die Erkenntnis, dass der zweite Anzug noch nicht so gut passt. Österreich braucht Spieler wie Alaba, Arnautovic oder Schlager, um letztendlich gegen Moldau aus einem 0:1-Rückstand noch ein 1:1 zu machen.
Der Patzer von Bachmann
Zielstrebigkeit hatte der Teamchef gefordert und von seinen Schützlingen das Verlagern des Spielgeschehens verlangt. Rangnick hatte mannschaftsintern von einer Art Qualifying gesprochen, also weit mehr als eine Generalprobe für das Schweden-Spiel. Und dann passierte nach knapp 150 Sekunden der plumpe Fehler von Torhüter Daniel Bachmann, der in seinem 14. Länderspiel erstmals unter Rangnick auflief. Er verschätzte sich bei einem unnötigen Rückpass, als er weit vor dem Tor den Ball mit dem Kopf statt mit der Brust annahm und sich in eine aussichtslose Situation gegen Moldaus Vitalie Damscan brachte. Bachmann rutschte beim Versuch, den Ball im zweiten Versuch zu klären, und für Damascan war plötzlich das ganze Tor geöffnet – 0:1. Genau das sollte verhindert werden, wollte man ein Spiel wie beim knappen 1:0-Sieg gegen Andorra unbedingt verhindern. So leicht steckte die ÖFB-Elf den Schock des frühen Gegentores nicht weg. Gegen physisch starke Gäste, die aggressiv die Zweikämpfe bestritten, taten sich Kapitän Konrad Laimer und Co. schwer. Weil zu statisch agiert wurde, weil viel quer gespielt wurde, weil Passverlagerungen fehlten. Zwar hätte Karim Onisiwo schnell ausgleichen können, doch sein Spitzler nach einem Pass von Laimer verfehlte knapp das Tor (10.). Dann sollte es bis kurz vor dem Pausenpfiff dauern, ehe endlich mal gut kombiniert wurde und Nicolas Seiwald zweimal mit seinem Abschluss scheiterte (43.).
Vier Neue zur Pause
Wenig Bewegung am Feld, dafür umso mehr auf der Bank. Teilweise wurde es hektisch – und so verwunderte es wenig, dass mit David Alaba, Marco Arnautovic, Christoph Baumgartner und Xaver Schlager gleich vier Neue zur Pause eingewechselt wurden. Eine Maßnahme, die schnell Früchte trug, denn ein Angriff über Arnautovic wurde von Michael Gregoritsch eiskalt mit dem Ausgleichstreffer abgeschlossen (50.). Und Österreich, mit dem neuen Innenverteidigerduo Alaba/Grillitsch, machte weiter Druck. Es war nun ein anderer Zug im Spiel, der Unterschied zur ersten Hälfte groß. Doch mehr als ein Pfostenschuss von Marcel Sabitzer (72.) hatte die Heimelf in Sachen Torgefährlichkeit nicht mehr zu bieten. So blieb man im Jahr 2023 zwar weiter ungeschlagen, doch glücklich machte das 1:1 niemanden.
„Bitter, wir haben es nicht hingekriegt, Chancen zu kreieren. Sollte uns nicht passieren.“
