Niederlage vor Rekordkulisse

Österreichs Frauen-Nationalteam verliert vor 10.050 Zuschauern gegen Frankreich mit 0:1.
Wien Angefeuert von einer Rekordkulisse hat Österreichs Frauen-Nationalteam in der Nations League das Weltklasseteam von Frankreich gefordert, musste sich aber mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. 10.051 Fans, so viele wie noch nie bei einem Frauen-Fußballspiel in Österreich, sahen ein frühes Führungstor der Französinnen durch Kapitänin Wendie Renard (5.) und eine vor allem in der zweiten Halbzeit starke Leistung der Auswahl von Irene Fuhrmann.
Motiviert
Die Teamchefin nahm zwei Umstellungen gegenüber dem 1:1 am Freitag in Norwegen vor. Katharina Schiechtl übernahm den Platz von Virginia Kirchberger in der Verteidigung, Viktoria Pinther agierte statt Nicole Billa in der Spitze.
Die Österreicherinnen, motiviert durch die tolle Stimmung auf den Rängen der Generali Arena, gingen couragiert zu Werke, gerieten aber nach einer Standardsituation und einem Fehler von Torhüterin Manuela Zinsberger früh in Rückstand. Die körperlich alles überragende Renard stieg nach einem Freistoß hoch, der Kopfball kam direkt auf Zinsberger, der der Ball vorbeirutschte. Der Weltranglisten-Fünfte und WM-Viertelfinalist dominierte danach erwartungsgemäß das Geschehen und kam durch Eugénie Le Sommer zur großen Chance auf das 2:0, ihr Kopfball ging aber über das Ziel (14.). Verena Hanshaw, die ihr 100. Länderspiel in Rot-Weiß-Rot absolvierte, und ihre Kolleginnen stellten sich mit Fortdauer aber besser auf das technisch feine und schnelle Kombinationsspiel der Französinnen ein. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden sie auch offensiv mutiger, in der Nachspielzeit fehlten nur Zentimeter auf den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Barbara Dunst traf Degen zum Leidwesen der Fans nur die Latte (45.+1).
Campbell brachte Schwung
Mit Eileen Campbell statt Pinther und viel Elan kamen die Österreicherinnen aus der Kabine. Kapitänin Sarah Puntigam und Co. machten gegen den Favoriten über weite Strecken Druck und hatten die französische Offensive gut im Griff. Der verdiente Ausgleich gelang nicht, bei einem Freistoß von Dunst aus spitzem Winkel fehlte nicht allerdings viel (84.).
Nächstes Spiel der Liga A2 bestreitet die rot-weiß-rote Auswahl am 27. Oktober in der Cashpoint Arena in Altach gegen Portugal. Die Portugiesinnen setzten sich zu Hause gegen das Team aus Norwegen knapp mit 3:2 durch.