Ouvertüre für das Kufenglühen startet mit Geburtstagsfest

Österreichs Rodel-asse starten in Lillehammer die finale Phase für den Weltcupwinter.
Bludenz Zwei Monate noch, dann glühen im Weltcup der Kunstbahnrodler wieder die Kufen im Eiskanal. Höhepunkte sind die Heim-Europameisterschaft am 13./14. Jänner auf der Olympiabahn in Innsbruck-Igls und die Weltmeisterschaft, die zwei Wochen später in Altenberg über die Bühne geht.
Auftakt mit Überseerennen
Wie üblich wurde in den Sommermonaten eifrig in der Kraftkammer an der Athletik gearbeitet und auf dem Materialsektor getüffelt und getestet. „Obwohl unsere Wettkampfsaison zwischen Anfang Dezember und Mitte März stattfindet, wird uns das gesamte Jahr über nie wirklich langweilig“, betont Jonas Müller. Der Bludenzer, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, blickt mit großen Stolz auf die letzte Saison zurück und mit viel Selbstvertrauen und Optimismus der im Dezember mit den Überseerennen in Lake Placid und Whistler beginnenden Weltcup entgegen. „Ich habe mir in der Sommerpause einige Male die Videos von der letzten Weltmeisterschaft angesehen. Es war einfach genial, was da Ende Jänner in Oberhof abgelaufen ist“, betont der HLSZ-Sportsoldat stolz. Obwohl die Vorzeichen nach einem Sturz in Sigulda nicht optimal waren, durfte sich der Bludenzer über eine grandiose Ausbeute freuen. Der ältere der beiden Müller-Brüder holte Gold im olympischen Einsitzer und Silber im Sprint und in der Teamstaffel. „Aktuell absolvieren wir gerade in Lillehammer die ersten Trainingsfahrten. Da in Norwegen die Preise für ein kleines Bier extrem sind, habe ich zur Sicherheit eine Palette Fohrenburger Stiftle mitgenommen. Da werden wir auf meinen Geburtstag anstoßen und werden dabei noch einmal die Erlebnisse der WM Revue passieren lassen.“
Platten und Schrauben entfernt
Mit dabei ist bei den ersten Bahntrainings in Lillehammer, Sigulda, Altenberg, Igls und Oberhof auch Yannick Müller. Der knapp zwei Jahre jünger Bruder, der in Oberhof bei der Silbernen in Teamstaffel im Doppelsitzer mit Armin Frauscher dabei war, entledigte sich nach der letzten Saison den letzten Erinnerungen an den Horrorsturz im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 2021 in Peking. „Wie geplant wurden die drei Platten und 26 Schrauben, die noch im Arm waren, operativ entfernt. Ich konnte im Sommer ohne Einschränkungen trainieren und will im Weltcup um die Spitzenplätze mitmischen“, betont der 24-Jährige kämpferisch.
Neuer Teampartner für Steu
Auf Routinier Thomas Steu wartet eine neue Zeitrechnung. Nach dem Rücktritt von Langzeitpartner Lorenz Koller wird der 29-Jährige in diesem Winter mit Wolfgang Kindl im Doppelsitzer an den Start gehen. Da der 35-jährige Tiroler vor kurzem erstmals Vater wurde, wird das neuformierte Duo Ende Monat in Altenberg das erste Bahntraining absolvieren. „Ich nütze die ersten Trainings um den Rost abzuschütteln und ein gutes Gefühl aufzubauen“, erklärt Steu.
„Zur Sicherheit habe ich für die Feier eine Palette Fohrenburger Stiftle mitgenommen.“

