Im Cup ist alles möglich und nichts fix

Neun Ländle-Teams im Pokalbewerb gefordert.
Schwarzach Die Aussage, dass Cupspiele ihre eigenen Gesetze haben, wird zwar immer wieder strapaziert, findet gleichzeitig aber auch immer wieder ihre Bestätigung. Nicht nur einmal ist es in der Vergangenheit im österreichischen Handballcup vorgekommen, dass der vermeintliche Favorit strauchelte und der Außenseiter für eine Überraschung sorgte.
Pflichtaufgabe für Cupholder
Den Auftakt aus Vorarlberger Sicht in der Startrunde des nationaen Pokalbewerbes macht der Alpla HC Hard. Der regierende Cupsieger, der vor wenigen Wochen auch den Supercup für sich entschied, gastiert heute (19.30 Uhr) in Tirol beim 2008 gegründeten UHC Absam. Die Equipe aus der 7500-Einwohner-Gemeinde nahe Innsbruck spielt in der Tiroler Landesliga. Obmann Christian Staudinger spricht vom Höhepunkt in der noch jungen Vereinsgeschichte: „Was kann es Besseres geben, als wenn man den Titelverteidiger zu Gast hat. Die Teilnahme am Cupbewerb ist für unsere junge Mannschaft eine Belohnung. Wir sind jetzt zum vierten Mal dabei. 2019 gab es ein 18:39 gegen Tulln, 2021 ein 19:42 gegen Bärnbach/Köflach, und letztes Jahr ein 28:37 gegen Wels. Es wäre vermessen zu glauben oder zu erwarten, dass wir mit Hard mithalten können. Dazu ist der Niveauunterschied zu groß. Für uns geht es nicht um den Aufstieg, sondern um ein achtbares Resultat“, betont der ehemalige HLA-Schiedsrichter.
Während Bregenz Handball aufgrund der Europacupteilnahme ein Freilos erhielt, sind mit dem Futureteam der Alpla HC Hard, dem HcB Lauterach, dem HC Lustenau und dem HC BW Feldkirch vier weitere Vorarlberger Mannschaften am Wochenende im Cupeinsatz. Die Zweiermannschaft der Harder empfängt am Samstag (16 Uhr) Ligakonkurrent Handball Tirol, gegen den es zu Saisonbeginn in der HLA-Challenge einen 35:33-Erfolg gab. Der HcB Lauterach muss in Traun antreten. Die Oberösterreicher haben sich am Ende der letzten Saison aus der HLA-Challenge zurückgezogen und spielen jetzt in der regionalen Landesliga.
Als einziger Ländle-Klub ist das Herrenteam des HC BW Feldkirch am Sonntag im Einsatz. Die Blau-Weißen gehen als klarer Außenseiter in das Duell mit HLA-Klub Schwaz.
Doppelpack in Lustenau
Als verdienter Lohn für die Teams des HC Lustenau nach dem Titel-Doppelpack im VHV-Cup wartet am Samstag in der Dreifachturnhalle beim Gymnasium ein besonderer Abend: Zunächst empfangen ab 18 Uhr die Herren das Team des UHC Salzburg, und ab 20 Uhr haben die Damen mit dem HC BW Feldkirch den aktuell einzigen Ländle-Vertreter in der Women Handball Austria, der höchsten nationalen Spielklasse bei den Frauen, zu Gast. Obwohl die Blau-Weißen in dieser Saison noch nicht wirklich in die Erfolgsspur gefunden haben, sollte der Aufstieg in die nächste Runde geschafft werden.
Gespannt darf man auch sein, ob der SSV Dornbirn-Schoren seinen Erfolgslauf fortsetzen kann. Der Schulsportverein, der letzte Saison nach 28-jähriger Zugehörigkeit aus der höchsten Liga abgestiegen ist, empfängt am Samstag (18 Uhr) Bruck/Trofaiach. Während der SSV Schoren ohne Punktverlust die WHA-Challenge anführt, haben die Steirerinnen diese Saison erst einen 31:27-Erfolg in Feldkirch zu Buche stehen. Man darf gespannt sein, ob die Dornbirnerinnen das Kräftemessen gegen das eine Liga höher eingestufte Team für sich entscheiden können. VN-JD