Den Bock umstoßen

Sport / 06.10.2023 • 21:10 Uhr
Auf Nikolai Baden ruhen aktuell die Hoffnungen von Austria Lustenau, was die Offensive betrifft. Der Däne zeigte sich zuletzt stark verbessert.stiplovsek
Auf Nikolai Baden ruhen aktuell die Hoffnungen von Austria Lustenau, was die Offensive betrifft. Der Däne zeigte sich zuletzt stark verbessert.stiplovsek

Gegen SK Rapid soll erster Heimsieg der Austria gelingen.

Lustenau Grün-Weiß trifft auf Grün-Weiß. Mehr haben die Mannschaften von Austria Lustenau und SK Rapid aber auch schon nicht gemein. Auf der einen Seite die Lustenauer, die erst auf ganze vier Saisonen in der höchsten Liga Österreichs zurückblicken können. Auf der anderen Österreichs Rekordmeister. Beide Vereine trennen Welten.

Trotzdem kämpfen beide Mannschaften heute im Reichshofstadion (17 Uhr) um drei Punkte. Und zwar um drei ganz wichtige für beide Teams. Die Austria wartet immer noch auf den ersten Sieg in der Saison, rangiert mit nur zwei Zählern am letzten Platz der Tabelle, Rapid schlitterte in den letzten Wochen in eine formidable Leistungskrise.

Burgstaller fehlt

Seit fünf Matches konnten die Hütteldorfer nicht mehr gewinnen, holten dabei vier Remis und unterlagen RB Salzburg. An Siegen hat die Mannschaft von Trainer Zoran Barisic nur zwei mehr als die Lustenauer, liegt mit elf Punkten nur auf dem achten Rang. Allein an dieser Konstellation zu erkennen: Rapid ist unter Druck. Kein voller Erfolg in Lustenau würde wohl eine heiße Länderspielpause für Team und Trainer mit sich bringen. Daran will man im Lager der Lustenauer anknüpfen. „Rapid hat in den letzten Wochen vielleicht etwas geschwächelt. Das wollen wir ausnutzen und ihnen von der ersten Minute weg das Leben im Reichshofstadion schwer machen“, gibt Austrias Trainer Markus Mader die Marschroute vor. Gelegen kommt ihm, dass Rapids Goalgetter Guido Burgstaller ausfallen soll, „wobei sie mit Marco Grüll, Mathias Seidl, Nicolas Kühn und Fally Mayulu über hervorragende Offensivspieler verfügen. Die müssen wir in den Griff bekommen“, so Mader weiter. Den Plan dafür und auch wie man selbst gefährlich werden will, hat man sich bereitgelegt. Auch die Ausfälle von Matthias Maak (Rücken/droht bis Ende der Herbstsaison auszufallen), Lukas Fridrikas (Schambein/steigt nächste Woche wieder ins Training ein), Ballo Diallo (Muskelfaserriss/fehlt drei bis vier Wochen) und Anthony Schmid (Mittelhandknochenbruch) sieht der Cheftrainer für heute als kompensiert an: „Wir werden ein Team auf den Platz schicken, das auf den Punkt da sein wird. Davon bin ich überzeugt.“ Er spricht damit wohl Tobias Berger, Jonathan Schmid und Stefano Surdanovic an, die in der Startelf stehen könnten.

Guter Zug im Training

Auch Domenik Schierl, dessen Ärger darüber, noch kein Match ohne Gegentor absolviert zu haben, groß ist, geht mit einem guten Gefühl in die Partie. „Weil wir letzte Saison immer gute Leistungen gegen Rapid abgeliefert haben, ungeschlagen geblieben sind. Und ich unter der Woche einen richtig guten Zug in den Trainings gespürt habe. Alle im Team wollen endlich wieder ein Erfolgserlebnis.“ Die erneuten Umstellungn im Team machen dem 29-Jährigen nichts aus: „Dafür kennen wir uns alle schon zu gut.“

So oder so, es ist mehr als höchste Zeit, dass die Austria zumindest wieder einmal punktet. Denn bei einer erneuten Niederlage werden die Mechanismen im Fußball schlagend – auch in Lustenau.

„Wir werden heute ein Team aufs Feld schicken, das ab der ersten Minute am Punkt ist.“