Altach wird für starke Leistung nicht belohnt

Sport / 08.10.2023 • 18:29 Uhr
Am Ende jubelte der LASK über einen unverdienten Sieg.<span class="copyright"> Expa</span>
Am Ende jubelte der LASK über einen unverdienten Sieg. Expa

Des SCR Altach verliert gegen den LASK durch einen späten Gegentreffer mit 0:1.

Der Fußball ist nicht immer fair. Das mussten die Altacher bei ihrem Gastspiel in Linz am eigenen Leib erfahren. „Einen Punkt hätten wir uns verdient, mit ein bisschen Wohlwollen hätten wir auch drei Punkte mitnehmen können”, sagte Altach-Coach Joachim Standfest nach der Partie. „Wir haben eine richtig gute Partie gespielt, ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen haben.”

Joachim Standfest haderte mit dem Ergebnis. <span class="copyright">Gepa</span>
Joachim Standfest haderte mit dem Ergebnis. Gepa

Der Steirer in Altacher Diensten brachte für den gesperrten Mittelfeldregisseur Mike Bähre den aus einer Sperre zurückgekehrten Adthe Nuhiu und veränderte damit seine Start-Elf personell so wenig wie möglich. Lukas Fadinger rückte in das zentrale Mittelfeld, Nuhiu bildete mit Christian Gebauer und Jan Jurcec einen Drei-Mann-Sturm. Die Altacher waren von Beginn an hellwach und Jurcec hatte bereits nach drei Minuten die Führung auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Gebauer setzte der Kroate eine Direktabnahme an die Latte.

Gute Leistung von Dejan Stojanovic. <span class="copyright">Gepa</span>
Gute Leistung von Dejan Stojanovic. Gepa

Es entwickelte sich eine sehenswerte Partie, der LASK versuchte mit hohem Pressing den Altachern den Ball früh wieder abzujagen, doch die Gäste überspielten die erste Welle meist sehr clever, im Notfall folgte ein langer Ball auf Stoßstürmer Nuhiu. Einer der wenigen Ballverluste in gefährlicher Position unterlief Fadinger nach 15 Minuten. Den folgenden Schuss von Ebrima Darboe entschärfte Dejan Stojanovic allerdings sicher.

Lawal rettet gegen Jurcec

Auf der Gegenseite betätigte sich Fadinger zehn Minuten später als Balleroberer gegen LASK-Abwehrchef Andrés Andrade. Der Schuss von Lukas Jäger fiel jedoch zu zentral aus, um Keeper Tobias Lawal zu gefährden (25.). Es dauerte nur drei Minuten, dann musste Lawal sein gesamtes Können aufbieten. Nach einer Ecke des LASK startete Altach einen Konter, bei dem Jurcec völlig alleine auf das Linzer Tor zulief. Den Schuss des Kroaten parierte Lawal mit der Faust (28.).

Tobias Lawal ließ die Altacher verzweifeln. <span class="copyright">Gepa</span>
Tobias Lawal ließ die Altacher verzweifeln. Gepa

Die Hausherren, die unter der Woche in der Europa League gegen Toulouse trotz guter Leistung 0:1 verloren hatten, hatten zwar viel Ballbesitz, doch die Altacher waren in der ersten Hälfte schlicht das cleverere und gefährlichere Team. Nach Wiederbeginn wurden die Linzer jedoch konkreter in ihren Angriffen. Nach nur 58 Sekunden verpasste Marin Ljubicic eine Flanke von Florian Flecker nur knapp.

Altach blieb jedoch gefährlich im Konter, nach einem tollen Pass von Lukas Jäger lenkte Lawal einen Schuss von Fadinger gerade noch über die Latte. Im Anschluss hatten die Linzer ihre beste Phase, vor allem Robert Zulj tauchte immer wieder gefährlich um den Altacher Strafraum auf. Den ersten gefährlichen Schuss des ehemaligen Deutschland-Legionärs wehrte Stojanovic ebenso stark ab wie einen Freistoß von Zulj (65./70.).

Nuhiu rackerte im Altach-Angriff. <span class="copyright">Gepa</span>
Nuhiu rackerte im Altach-Angriff. Gepa

Als die Offensivwelle des Teams von Thomas Sageder wieder abebbte, wagte sich Altach wieder nach vorne. Zunächst hätte Philipp Ziereis beinahe den Ball ins eigene Netz abgefälscht (77.), 60 Sekunden später hatte Joker Dominik Reiter nach Nuhiu-Verlängerung nur noch Andrade vor sich. Der Altacher zog aus 18 Metern ab und traf nur die Stange (78.).

Altach hatte nun zweimal Aluminium getroffen und sich die Führung längst verdient. Doch dann zeigte der LASK, dass er eine Spitzenmannschaft ist. Felix Strauss kam an der Eckfahne gegen Ibrahim Mustapha nicht in den Zweikampf, es folgte ein Pass auf Goiginger, der wiederum Zulj im Strafraum anspielte. Die Nummer 10 der Linzer drehte sich sieben Meter vor dem Tor und zog blitzschnell ab, ließ Lukas Gugganig keine Chance zur Reaktion. Stojanovic war bereits auf dem Weg in die Ecke und musste den Ball zur Führung passieren lassen (82.).

Zulj bejubelte den LASK-Siegtreffer.<span class="copyright"> Gepa</span>
Zulj bejubelte den LASK-Siegtreffer. Gepa

Nach dem Treffer vermochten es die Rheindörfler nicht mehr, zurückzukommen. Die Hausherren spielten die Zeit herunter und zementierten damit ihren dritten Platz in der Tabelle. Altach steckt zu Beginn der Länderspielpause als Achter weiterhin mitten im Kampf um die Top sechs der Bundesliga.