Saisonfinale und Generalprobe der Extraklasse

Miriam Bernhard und Gino Vetter verteidigen ihre Overall-Titel bei Kunstturnmeisterschaft.
Wolfurt Drei Wochen vor der ÖFT-Jugendmeisterschaft in Ternitz (NÖ) ging es in der Wolfurter Hofsteighalle um Titel, Medaillen und Platzierungen im Kunstturnen auf regionaler Ebene. Insgesamt 259 Aktive, davon 161 weibliche und 98 männliche, stellten in den 20 Alters- und Leistungsklassen den hohen Leistungsstandard im heimischen Fachverband eindrucksvoll unter Beweis.


Insgesamt zehn der zwölf teilnehmenden Vereine verzeichneten in den insgesamt 21 Alters- und Leistungsklassen zumindest eine Top-3-Platzierung. Erfolgreichster Verein war das Turnsportzentrum (TSZ) Dornbirn mit sechs ersten, vier zweiten und fünf dritten Plätzen. Gastgeber TS Wolfurt folgte mit vier ersten, fünf zweiten und drei dritten Rängen, für die TS Hohenems gab es acht Podiumsplätze (3/2/3), die SG Götzis brachte es auf sechs Medaillen (2/2/2) und die TS Röthis (2/2/1) sowie die TS Rankweil (2/1/2) freuten sich über je fünf Podestplätze.


Bernhard und Vetter wie 2022 top
In der Eliteklasse, für die die Titelkämpfe der letzte Wettkampf 2023 war, konnte sich bei den Frauen in Abwesenheit von WM- und EM-Starterin Leni Bohle wie schon letztes Jahr Miriam Bernhard mit 48,40 Punkten im Mehrkampf in die Bestenliste eintragen. Hinter Bernhard holte sich Javzandolgar Ochirsukh Silber, und Bronze ging wie 2022 an Linda Chai. In der Jugend-1-Klasse setzte sich Mia Bohle mit 47,35 Punkten und 0,35 Zählern Vorsprung vor Clubkollegin Leonie Gschliesser und Ella Rief durch. Jugend-2-Meisterin wurde Natalie Prugg und in den beiden Kategorien der Kaderturnerinnen holten sich Mia Gritzer (Jugend 3) und Helene Fitz (U11) die höchsten Auszeichnungen.

Bei den männlichen Aktiven ging Gold in der Elite an David Bickel. Der Lokalmatador bestritt nach einer längeren Verletzungspause sein Comeback und erreichte im Mixed-Finale mit 13,80 Punkten bei der Bodenübung die Tageshöchstmarke.


Bei den Junioren wurde Gino Vetter seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich mit 75,65 Punten den Titel, und in der Nachwuchsklasse lieferten sich Oskar Jenny und Samuel Wachter ein packendes Duell um die Ländle-Krone.
Im abschließenden Mixed-Finale, in der jeweils die besten vier Aktiven aus der Elite und im Nachwuchs zusammen gelost wurden, setzte sich das Quartett mit Javzandolgar Ochirsukh, Natalie Prugg, Gino Vetter und Oskar Jenny im Finale mit 47,20 Punkten vor der Equipe mit Miriam Bernhard, Leonie Gschliesser, Joel Jauk und Luca Hagen (44,85) durch. Bronze ging an Linda Chai, Ella Rief, David Bickel und Samuel Wachter.

Rücktritte von Schwab und Kostelac
Im Rahmen der Turnsport-Vorarlberg-Titelkämpfe wurden mit Matthias Schwab (SG Götzis) und Jaqueline Kostelac (TSZ Dornbirn) auch zwei langjährige Kaderathleten feierlich verabschiedet. Der 32 Jahre alte Schwab nahm zwischen 2010 und 2019 an insgesamt zwölf Welt- und Europameisterschaften teil, wurde 13 Mal Staatsmeister (darunter 2012 im Mehrkampf) und elfmal Vizestaatsmeister. Bei der Landesmeisterschaft gab es noch einmal eine Reckkür von Schwab zu bestaunen, danach verkündete er seinen Rücktritt. „Das ist aber kein Abschied aus dem Turnsport. Wie genau ich mich in Zukunft engagieren werde, kann ich aber bislang nicht beantworten“, betont Schwab, der ein Masterstudium in technischer Mathematik und ein Lehramtsstudium (Mathematik und Sport) abgeschlossen hat und als Doktorand an der medizinischen Uni Innsbruck angestellt ist.