Thiem von Tsitsipas aus den Träumen gerissen

Sport / 24.10.2023 • 20:59 Uhr
So wie 2022 schied Dominic Thiem in Wien in der Startrunde.GEPA
So wie 2022 schied Dominic Thiem in Wien in der Startrunde.GEPA

Grieche mit 7:6-, 6:4-Erfolg. Oswald/Ofner bezwingen im
ÖTV-Duell Vorjahressieger Erler/Miedler 7:6(4), 4:6, 11:9.

Wien Dominic Thiem war bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle kein Erfolgserlebnis vergönnt. Der 30-jährige Niederösterreicher zog in der Auftaktrunde des ATP-500-Hartplatzturniers gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas nach zwei Stunden mit 6:7(5), 4:6 den Kürzeren. Es war die dritte knappe Niederlage im direkten ­Duell in dieser Saison. Damit ist nach dem Aus von Sebastian Ofner und Filip Misolic kein Österreicher im Einzel-Achtelfinale mehr vertreten.

Rückschritt in der Weltrangliste

Im Gegensatz zu Kitzbühel Ende Juli, wo Thiem mit dem Finale sein bestes Saisonergebnis erreicht hatte, endete damit das zweite große Österreich-Turnier für ihn mit einer Enttäuschung. Mit dem Erstrunden-Aus verbunden auch ein Rückschlag im Kampf um einen Platz im Hauptfeld der Australian Open Anfang kommenden Jänners. Der US-Open-Champion von 2020 wird nächste Woche wieder aus den Top 100 fallen. Um das bis Jahresende noch zu ändern, bietet sich nur noch in Paris-Bercy und Metz die Möglichkeit. „Die Niederlage ist das Bitterste am heutigen Tag. Weil spielerisch war die Leistung echt gut. Wie ich mich bewegt und gespielt habe, war schwer in Ordnung. Wie ich mich präsentiert habe, auch“, sagte Thiem in einer ersten Reaktion im Interview. Der erste Satz sei wie das Tiebreak „richtig eng“ gewesen. In Durchgang zwei sei in einer „kurzen toughen Phase“ die Vorentscheidung gefallen. „Es ist auf Kleinigkeiten angekommen“, betonte der 17-fache ATP-Turniersieger.

„Wenn beide Spieler eine gute Leistung bringen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sehr, sehr eng wird und Kleinigkeiten entscheiden“, hatte Thiem im Vorfeld der Partie vermutet. Und genau so kam es dann auch. Wie in den jüngsten beiden direkten Aufeinandertreffen in Madrid und zuletzt Wimbledon begegneten die beiden einander absolut auf Augenhöhe. Der eigene Aufschlag war größtenteils Trumpf, so gab es im ersten Satz keinen einzigen Breakball.

Im Tiebreak wäre mehr möglich gewesen. Thiem zog auf 4:2 davon, statt 5:2 hieß es nach einem verpatzten Netzangriff 4:3. Das war die Wende, der Favorit lag bei 5:4 erstmals voran und verwertete seinen ersten Satzball.

Im zweiten Durchgang musste der Lokalmatador zum 1:2 den einzigen Aufschlagverlust des gesamten Spiels hinnehmen, kämpfte trotzdem unermüdlich weiter, schaffte es aber wieder nicht, die entscheidenden Punkte einzufahren. Die Nummer vier des Turniers verwertete nach 1:58 Stunden mit einem Ass den ersten Matchball.

Sieg gegen Titelverteidiger

Im Doppel entschieden der Dornbirner Philipp Oswald und Sebastian Ofner überraschend das Erstrundenduell gegen ihre höher eingestuften Landsleute Alexander Erler/Lucas Miedler, 2022 Turniersieger in der Stadthalle, mit 7:6(4), 4:6, 11:9.