„Lulus“ erste Medaille in Rot-Weiß-Rot

Sport / 25.10.2023 • 19:16 Uhr
Lubjana Piovesana freute sich über ihr Edelmetall in Abu Dhabi.Sabau Gabriela
Lubjana Piovesana freute sich über ihr Edelmetall in Abu Dhabi.Sabau Gabriela

Piovesana gewinnt beim Grand Slam die Bronzemedaille.

abu Dhabi Seit Anfang des Jahres kämpft Lubjana Piovesana für das österreichische Judo-Nationalteam. Seitdem erreichte die gebürtige Britin, die seit knapp vier Jahren in Vorarlberg lebt, bereits den fünften Rang bei der Weltmeisterschaft in Doha und zwei fünfte Plätze bei Grand-Slam-Veranstaltungen. Am Mittwoch gelang der 26-Jährigen endlich der erste Sprung auf das Podest nach ihrem Nationenwechsel. Piovesana gewann beim Grand-Slam-Turnier in Abu Dhabi die Bronzemedaille in der Kategorie bis 63 Kilogramm.

Aller guten Dinge sind vier

Die an Nummer sechs gesetzte Lochauerin gewann ihren ersten Kampf nach einem Freilos in Runde eins gegen die Russin Dali Liluashvili, ehe auch die Brasilianerin Nauana Silva keine Chance gegen die U23-Europameisterin von 2018 hatte. Im Poolfinale wartete mit Catherine Beauchemin-Pinard die Nummer eins des Grand Slams. Die Kanadierin, die bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille gewonnen hatte, beförderte Piovesana mittels Armhebel auf die Matte und gewann mit Ippon nach 2:59 Minuten.

Damit stand Piovesana zum vierten Mal in diesem Jahr in einem Kampf um die Bronzemedaille und zum ersten Mal setzte sich die Lochauerin durch. An Gegnerin Renata Zachova hatte sie ohnehin gute Erinnerungen, im einzigen direkten Duell der Vergangenheit behielt die Neo-Österreicherin vor fünf Jahren bereits die Oberhand. Dieses Kunststück sollte der Kämpferin vom LZ Hohenems auch in Abu Dhabi gelingen. Nach 2:45 Minuten bezwang sie ihre Gegnerin mit Ippon nach Festhaltegriff. „Lubjana hat den Finalkampf um Platz drei in allen Belangen dominiert und schnell gewonnen. Diese Medaille war überfällig“, kommentierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser die Leistung seiner erfolgreichen Sportlerin.

Im Ranking für die Olympischen Spiele liegt Piovesana, die von allen im Team nur „Lulu“ genannt wird, auf dem 19. Rang und wäre damit direkt für die Spiele in Paris im kommenden Sommer qualifiziert.

„Lubjana hat den Finalkampf in allen Belangen dominiert und schnell gewonnen.“

Das Podest mit Piovesana (r.)
Das Podest mit Piovesana (r.)
Im Kampf um die Bronzemedaille.
Im Kampf um die Bronzemedaille.