Auch ein überragender Marco Rossi kann Minnesota-Tief nicht beenden

3:5-Niederlage im Heimspiel gegen New Jersey, Minnesota kommt aus dem Tief nicht heraus.
St. Paul Das 3:5 gegen die New Jersey Devils vor 18.399 Zuschauern im Xcel Energy Center von St. Paul war die sechste Niederlage von Minnesota in den vergangenen sieben Spielen der National Hockey League. Es waren verschlafene erste 20 Minuten, die wegweisend waren. An Marco Rossi lag es nicht: Der 22-jährige Mittelstürmer erzielte seinen vierten Saisontreffer im zehnten Spiel, war auch mit dem zweiten Assist der Wegbereiter zum zwischenzeitlichen 3:4.
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Trainer Dean Evason schickte Rossi in einer Linie mit Patrick Maroon und Marcus Foligno zum ersten Bully aufs Eis. Alexander Holtz, im Draft 2020 als Nummer sieben und somit zwei Plätze vor dem österreichischen Nationalteamspieler gezogen, legte für New Jersey mit dem 1:0 (4.) vor, Michael McLeod das 2:0 (16.) nach.

Mit geänderten Reihen – Rossi stürmte vor den Augen von Mutter Claudia, Vater Michael und Freundin Stefanie neben Superstar Kirill Kaprisov und dem wieder genesenen Matt Boldy – versuchte Coach Dean Evason im Mittelabschnitt ein Zeichen zu setzen. Der Rankweiler kassierte dann wegen eines Ellbogenchecks eine Strafe – und das mit 42,4 Prozent beste Überzahlteam der NHL nützte es zum 3:0 (23.) durch Timo Meier. Rossis Eiszeiten erhöhten sich, er kam auch in Unterzahl zum Zug. Im zweiten Überzahlspiel des Tages verkürzte Kaprisov zum 1:3 (31.). Die Wild fanden besser ins Spiel und verbuchten mehrere Chancen auf den zweiten Treffer, eine davon ließ Rossi in der 35. Minute aus.

Im letzten Abschnitt dauerte es nur 70 Sekunden, da stand Rossi dann goldrichtig, schob den Puck zum 2:3 (52.) über die Linie. Minnesota drückte auf den Ausgleich, aber New Jersey nützte die nächste Überzahl durch Jesper Brett zum 2:4 (56.). Kaprisov verkürzte nur 51 Sekunden später zwar auf 3:4 (57.), als dann zwei Wild-Spieler auf der Strafbank saßen, stellte Dougie Hamilton den 5:3-Endstand (60.) her. Die Devils nützten fünf ihrer acht Powerplaymöglichkeiten in den beiden Spielen (am Sonntag endete das Duell 3:4) gegen Minnesota.

Rossi fiel mit mehreren Puck-Eroberungen auf, prüfte Devils-Torhüter Vitek Vanecek bereits im ersten Powerplay mit einem Schuss. „Es ist besorgniserregend, dass Rossi in der dritten Linie besser spielt als Kaprisov“, schrieb ein Minnesota-Fan nach dem ersten Spieldrittel in einem Forum. Der Nummer-neun-Draft der Organisation hatte mit 21 Wechsel die meisten der Wild-Stürmer, erhielt mit 20:04 die drittmeisten Einsatzminuten der Offensivkräfte, kam auf eine Bully-Quote von 41 Prozent und beschäftigte den Devils-Torhüter mit vier Schüssen so oft wie kein anderer seiner Equipe.
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In der Nacht auf Sonntag (1 Uhr) empfängt Minnesota die New York Rangers. Heimo Kofler