Ländle-Duo will bei EM nächsten Schritt in Richtung Paris machen

Sport / 03.11.2023 • 18:35 Uhr
Bei der Staatsmeisterschaft holten Piovesana und Böhler jeweils den Titel.Fleisch
Bei der Staatsmeisterschaft holten Piovesana und Böhler jeweils den Titel.Fleisch

Montpellier In der Judo-Nation Frankreich planen Österreichs Judoka den nächsten Schritt in Richtung Olympische Sommerspiele 2024 in Paris. 15 Judoka, sechs Frauen und neun Männer, hat der österreichische Verband für die Europameisterschaften nominiert. In der 15.000 Zuschauer fassenden Sud-de-France-Arena von Montpellier peilt das ÖJV-Team zumindest eine Medaille an. Im Vorjahr ging man bei den kontinentalen Titelkämpfen in Sofia leer aus, ein Jahr davor hatte die heuer zurückgetretene Bernadette Graf in Lissabon Bronze gewonnen. In Südfrankreich sind mit der WM-Dritten Michaela Polleres (70 kg), Shamil Borchashvili (81 kg) und Aaron Fara (100 kg) drei ÖJV-Kämpfer in ihren Klassen gesetzt.

Piovesana im Favoritenkreis

Ein heißes Eisen im Kampf um eine Topplatzierung ist Lubjana „Lulu“ Piovesana. Die 26 Jahre alte gebürtige Britin, die seit vier Jahren in Vorarlberg lebt und 2023 eingebürgert wurde, nimmt in der Weltrangliste Rang 21 ein und wäre mit ihrem aktuellen Ranking für die Sommerspiele qualifiziert. In der Auftaktrunde der 63-kg-Klasse (28 TN) trifft die WM-Fünfte von 2023, die vor wenigen Tagen als Dritte beim Grand Slam in Abu Dhabi ihren ersten Podestplatz unter rot-weiß-roter Flagge holte, am Samstag auf die Finnin Emilia Kanerva (IJF 178).

Zum zweiten Mal nach 2018 bei einer Elite-WM auf der Tatami steht Laurin Böhler (IJF 53). Der 28-jährige Lebensgefährte von Piovesana, startet in der 100-kg-Klasse (31 TN) am Sonntag mit dem Kampf gegen den Türken Mert Sismanlar (IJF 34) in den Bewerb. VN-JD